Anfang Juni hatte der BUND der HGK vorgeworfen, möglicherweise Umweltbelastungen für die Bürger im Kölner Süden seit Jahren zu verschweigen, um den Hafenausbau nicht zu gefährden. Diesen Verdacht wies die HGK heute deutlich von sich. „Es hat keine Störfälle, die eine Informationspflicht ausgelöst hätten, gegeben, bei denen die HGK dieser nicht nachgekommen ist“, betonte ein Sprecher der HGK gegenüber Report-k. Zudem gäbe es keine Beweise, die diesen Verdacht stützten. Die Äußerung suggeriere jedoch, dass die HGK rechtlich oder moralisch falsch gehandelt habe. Dies wolle das Unternehmen so nicht stehen lassen. Daher forderte die HGK heute den BUND auf, eine Unterlassungserklärung zu unterschreiben. Damit würde sich der BUND dazu verpflichten, diese Äußerungen künftig nicht mehr zu wiederholen.

Der BUND erklärte heute jedoch, dass er die Erklärung nicht unterschreiben wolle. „Dieses Vorgehen ist völlig inakzeptabel, da der Godorfer Hafen der zweitgrößte Gefahrguthafen in Deutschland ist und Experten darauf hinweisen, dass der geplante Ausbau die Risiken im Hafen stark erhöht“, sagte Paul Kröfges, Landesvorsitzender des BUND. “Die HGK wäre gut beraten, ihre juristischen Drohungen einzustellen und wieder auf den Boden der politischen Auseinandersetzung mit Sachargumenten zurückzukehren“, so Kröfges weiter. Er forderte zudem den Rat der Stadt Köln und Oberbürgermeister Jürgen Roters auf, der HGK juristische Schritte gegen den BUND zu untersagen.

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