Die Labor-Partei habe definitiv ihre Mehrheit verloren, sagte Abbott vor jubelnden Anhängern in einem Luxus-Hotel in Sydney. Nach letzten Ergebnissen und Hochrechnungen des Senders "ABC" kommt die Oppositions-Koalition auf 74 Sitze, die bisher regierende Labor-Partei mit der 48 Jahre alten Julia Gillard an der Spitze auf 71 Sitze. Die Grünen können mit einem historischen Sieg in Melbourne auf einen Sitz hoffen, die sonstigen Parteien kommen auf 4 Sitze. Für eine Regierungsmehrheit sind 76 Sitze notwendig. "Dies ist ein schwarzer Tag für Australien, unter Abbott wird sich das Land zum Negativen ändern", hieß es unisono bei den linken Anhängern. Abbott gilt als konservativer "Scharfmacher".

Regierungsbildung "Down under" vollkommen offen
Nach den Parlamentswahlen in Australien ist vollkommen offen, wer neuer Premierminister wird. Der Spitzenkandidat der oppositionellen Koalition aus Liberalen und Nationalen in Australien, Tony Abbott, darf sich nach unterschiedlichen Hochrechnungen einen Tag nach der Wahl über 72 bis 74 Sitze freuen. Die bisher regierende Labor-Partei mit der 48 Jahre alten Julia Gillard an der Spitze kommt vermutlich auf 71 oder 72 Sitze. Für eine eigene Mehrheit wären allerdings 76 Sitze notwendig. Auch wenn noch nicht das amtliche Endergebnis stattfindet, hat Abbott bereits um die Gunst der unabhängigen Kandidaten geworben, die sich jetzt als wahre "Königsmacher" fühlen dürfen. Auch ein Kandidat der Grünen schaffte von Melbourne aus einen historischen Sprung ins Parlament. Wenn am Ende das Sitzverhältnis 73 zu 72 steht, würde sich der Grüne mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die Seite der Labor-Partei schlagen, wodurch dann endgültig eine Patt-Situation entstünde. Die Labor-Partei habe definitiv ihre Mehrheit und damit die Legitimität verloren, sagte Abbott noch in der Nacht vor jubelnden Anhängern in einem Luxus-Hotel in Sydney und erklärte sich zum Sieger.


[dts]