Siegburg | Mit verschiedenen Schwerpunktaktionen will die Autobahnpolizei Köln in den kommenden Tagen gezielt gegen Verkehrsunfälle auf den Bundesautobahnen in der Region Bonn vorgehen. Neben der Bekämpfung der Hauptunfallursachen „Geschwindigkeit und Abstand“ sowie „Alkohol und Drogen“ sollen Kontrollmaßnahmen zur Verhinderung von Unfällen unter Beteiligung junger Erwachsener im Vordergrund stehen.

Während Verkehrsunfälle mit den Ursachen „Abstandunterschreitung“ und „Geschwindigkeitsüberschreitung“ im Vergleich zum Vorjahr im Großraum Bonn um 30 Prozent beziehungsweise um 40 Prozent zugenommen hätten, habe sich die Anzahl der alkoholbedingten Verkehrsunfälle und der Unfälle an Stauenden um jeweils etwa 50 Prozent erhöht, so die Autobahnpolizei.

Die Auswertung der Unfallzeiten zeige, dass es sich dabei größtenteils um Verkehrsunfälle im Zusammenhang mit dem Berufsverkehr handelt – obwohl die Staulagen täglich wiederkehren und ortskundigen Verkehrsteilnehmern bekannt sein sollten. Als örtliche Unfallschwerpunkte haben sich laut Autobahnpolizei dabei die Bereiche um das Kreuz Bonn-Nord sowie das Dreieck Bonn-Nordost herausgestellt.

Als besonders besorgniserregend beschreibt die Autobahnpolizei Köln jedoch die Zahl der Verunglückten in der Altergruppe „Junge Erwachsene“ – sie habe sich im Vergleich zum vergangenen Jahr verdoppelt. Eine Auswertung zeige, dass im Großraum Bonn die Beteiligung junger Erwachsener an Verkehrsunfällen mit Personenschäden erheblich höher sei als im übrigen Zuständigkeitsbereich der Autobahnpolizei Köln.

Etwa ein Viertel aller Verkehrsunfälle sind, so die Autobahnpolizei, in der Region Bonn ferner auf überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit sowie Abstandsverstöße zurückzuführen. Dieser Wert ist im Vergleich zum übrigen Zuständigkeitsbereich ebenfalls auffällig hoch.

Durch gezielte Aktionen wie Geschwindigkeits- und Abstandsüberwachungen an wechselnden Standorten soll die Verkehrssicherheit auf den Bundesautobahnen im Großraum Bonn erhöht werden. Die Zielgruppe „Junge Erwachsene“ steht dabei besonders im Blickpunkt der Kontrollen der Beamten. Um das Sicherheitsgefühl der Autobahnnutzer zu stärken, sollen anlassbezogene Straftaten und Ordnungswidrigkeiten dabei konsequent verfolgt werden.

Autor: dd, ots
Foto: Die Autobahnpolizei Köln plant in nächster Zeit verstärkte Kontrollen in der Region Bonn (Symbolfoto).