Berlin | aktualisiert | Angesichts der finanziellen Belastungen durch das Hochwasser im Frühjahr und den jüngsten Zugausfällen in Mainz muss die Bahn sparen. Das Unternehmen hat die Ticket-Kontingente zu Sparpreisen bis zum Jahresende spürbar verringert, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Mittwochsausgabe) unter Berufung auf ein Gespräch mit Berthold Huber, dem Vorstandsvorsitzenden von DB Fernverkehr. Davon betroffen seien beispielsweise Verbindungen vom Rheinland aus. Die Bahn hat nun die Medienberichte dementiert, wonach sie ihr Kontingent an Sparpreisen reduziert habe, und betont, derartige Einsparungen auch nicht zu beabsichtigen. 

Aufgrund der hochwasserbedingten Streckensperrung zwischen Hannover und Berlin könnten derzeit sogenannte Verstärkerzüge – insbesondere an den Wochenenden – nicht verkehren, für die es daher auch keine Sparpreise geben könne, sodass die Zahl der Sparpreis-Tickets insgesamt etwas gesunken sei, wie die Bahn mitteilte. Entscheidend sei, dass die Bahn in den nach wie vor verkehrenden Regelzügen weiterhin ein unverändertes Kontingent anbiete.
Sobald die hochwasserbedingten Kapazitätsengpässe behoben seien, kehre die Bahn zu ihrem vollen Zug-Angebot und damit auch zu dem üblichen Angebot an Sparpreisen auf dieser Strecke zurück, hieß es seitens des Konzerns weiter.

Dem Bericht der F.A.Z. zufolge verkaufe die Bahn rund 40 Prozent ihrer Tickets zu Sparpreisen. Auf Basis des seit Ende Juli geltenden Interimsfahrplans belaufe sich allein wegen des Hochwassers bis Jahresende das Umsatzminus auf 80 bis 100 Millionen Euro.

Autor: dts