"Wir sind froh, mit Stefan Penn einen ausgewiesenen Fachmann und erfahrenen Großprojekteiter für das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm gewonnen zu haben. Damit ist sichergestellt, dass wir ohne Unterbrechung handlungsfähig sind und das Projekt kontinuierlich weiter geführt wird", erklärte Volker Kefer, Vorstand Infrastruktur der DB. Penn arbeitete bereits von 2002 bis 2005 als Leiter Projektcontrolling sowie später als Sprecher des Projektzentrums für Stuttgart 21. Das Großprojekt Karlsruhe/Basel leitet Penn seit Juli 2007. Die Geschäfte von Karlsruhe/Basel soll vorübergehend der stellvertretende Projektleiter, Heinz-Georg Haid, übernehmen.

DB-Chef Grube: Bahn wird Stresstest zu Stuttgart 21 bestehen

Der Chef der Deutschen Bahn (DB), Rüdiger Grube, ist zuversichtlich, dass die Bahn den Stresstest zu Stuttgart 21 bestehen wird. "Die bis jetzt vorliegenden Ergebnisse des Stresstests deuten alle darauf hin, dass wir bei einem guten Fahrplan keine Probleme haben werden, in Spitzenzeiten 49 Züge abfertigen zu können", sagte Grube der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstagsausgabe). Mit dem Test, den Schlichter Heiner Geißler angeordnet hatte, soll die Bahn beweisen, dass der geplante Tiefbahnhof 30 Prozent leistungsfähiger ist als der jetzige Kopfbahnhof. Zugleich kündigte Grube an, nach dem zweimonatigen Baustopp am kommenden Montag die Bauarbeiten bei Stuttgart 21 fortzusetzen. "Ein weiteres Abwarten hätte zur Folge, dass wir Aufträge komplett neu ausschreiben müssten", sagte er. Alles in allem würden die entstehenden Verzögerungen Mehrkosten von 410 Millionen Euro verursachen. "Als Vorstand einer Aktiengesellschaft darf ich das nicht zulassen", sagte er. "Das Aktiengesetz verpflichtet mich, Schaden vom Unternehmen fernzuhalten." Die Bahn habe bereits drei Mal guten Willen bewiesen. "Als wir der Schlichtung im vergangenen Herbst zugestimmt haben, als wir dem Stresstest zugestimmt haben und als wir gleich nach der Landtagswahl einen Bau- und Vergabestopp verkündet haben." Doch auch Baden-Württemberg habe die Finanzierungsvereinbarung zu Stuttgart 21 unterzeichnet. Und darin stehe nun einmal ausdrücklich, dass alle Vertragsparteien verpflichtet seien, das Projekt zu fördern. "Keine Partei darf Maßnahmen ergreifen oder verlangen, die den Projekterfolg gefährden", so Grube.

[dts]