Von 6:30 Uhr bis neun Uhr wurde am Kölner Hauptbahnhof heute gestreikt. Rund 110 Mitarbeiter der Deutschen Bahn kamen zusammen, um für bessere Löhne einzutreten. Johannes Huben von der Gewerkschaft Transnet deutete den Warnstreik als Erfolg. „Wir haben sehr großen Zuspruch von unseren Mitgliedern für die Forderungen erhalten und hoffen nun, dass wir einen entsprechenden Druck für die Tarifverhandlungen aufbauen konnten.“ Die Gewerkschaften Transnet und GDBA fordern zehn Prozent mehr Lohn und besser planbare Einsatzzeiten sowie künftig mindestens 12 freie Wochenenden. Die Deutsche Bahn hat nun ein neues Angebot angekündigt. Sollte dies für die Gewerkschaften unhaltbar sein, werden laut Transnet weitere Streiks folgen. Die Tarifverhandlungen werden am Freitag fortgesetzt.

Streik verlief relativ ruhig
Für die Kölner Bahnkunden verlief der Streik relativ ruhig. Nach Angaben der Deutschen Bahn AG mussten jedoch elf Züge auf der Strecke zwischen Köln und Düsseldorf ausfallen. Zahlreiche weitere Züge wiesen Verspätungen von bis zu 15 Minuten auf. Insgesamt entstanden rund 1.000 Minuten Verspätung im Kölner Raum. Um den Bahnkunden Unannehmlichkeiten zu vermeiden, setzte die Deutsche Bahn AG zusätzliche Mitarbeiter am Kölner Bahnhof ein. Sie informierten Reisende über Verspätungen und alternative Reisemöglichkeiten. Außer in Köln wurde außerdem in Düsseldorf, Bremen, Hamburg, Berlin, Saalfeld, Magdeburg, Nürnberg und München gestreikt.

Kulanzangebote für Bahnkunden
Die Deutsche Bahn bietet ihren Kunden spezielle Kulanzregelungen an. Wer seinen Anschlusszug verpasst hat oder seine Reise aufgrund von streikbedingtem Zugausfall gar nicht antreten konnte, kann sein Ticket zurückbringen. Bis zum 15. Februar erstattet die Deutsche Bahn kostenlos Tickets und Reservierungen. Auch Fahrkarten wie das Dauer-Spezial, Länder-Tickets und das Schönes-Wochenende-Ticket werden zurückgezahlt. Diese können sonst nicht zurückgegeben werden. DB-Zeitkarten werden anteilig erstattet, wenn der Geltungsbereich der Fahrkarte sowie der Reisetag direkt betroffen sind.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung