Köln | Der Kölner Stadtdirektor Stephan Keller will, so eine Mitteilung der Stadt Köln, drei Standortalternativen für eine Rettungshubschrauberstation in Köln zum Kalkberg prüfen. Diese Prüfung soll durch externe Gutachter erfolgen. Dies begrüßt die BI Kalkberg, fordert aber die Umsetzung des Ratsbeschlusses aus dem Jahr 2015, der eine Prüfung von sieben Standorten festlegte. Die BI Kalkberg hat Keller einen offenen Brief geschrieben.

Boris Sieverts, Sprecher der BI Kalkberg: „Sie werden hoffentlich Verständnis dafür haben, dass wir nach den zahlreichen Winkelzügen und Manipulationen durch Ihren Vorgänger Guido Kahlen und die Führung der Kölner Feuerwehr zutiefst skeptisch geworden sind, was die Bereitschaft der Stadtverwaltung zu einer ernsthaften Alternativenprüfung betrifft. In dieser Skepsis fühlen wir uns durch den Wortlaut der o.g. Presseerklärung bestätigt, denn dort wird aus einer jüngeren Matrix zitiert, die der Öffentlichkeit bislang vorenthalten geblieben ist und die der BI Kalkberg zugespielt wurde. Mit diesem Dokument war die Feuerwehr im November 2017 in nichtöffentliche Gespräche mit den Fraktionen gegangen, offenbar um diese an einem Festhalten an der Hubschrauberstation auf dem Kalkberg zu bewegen und dabei die kritische Öffentlichkeit zu umgehen. Abgesehen davon, dass dieser Vorgang bereits höchst fragwürdig war, war das Dokument auch so offensichtlich manipulativ, dass die Fraktionen weiterhin auf der Vorlage einer seriösen Prüfung der Alternativstandorte bestanden. Zu Ihrer und der Information der weiteren Leser dieses Briefs haben wir die zweifelhafte Matrix, auf die sich die o.g. Presseerklärung bezieht, in den Anhang gelegt, ebenso wie eine durch die BI Kalkberg „korrigierte“ Variante samt Erläuterung.“ Die Arbeit der Gutachter solle, geht es nach dem Willen der Bürgerinitiative, transparent gegenüber der Öffentlichkeit dargestellt werden.

Die BI Kalkberg: „Wenn nun ein weiterer Gutachter eingeschaltet wird, hat das unserer Meinung nach nur Sinn, wenn er seine Arbeit als transparenten Prozess gestaltet, der von der Öffentlichkeit einsehbar und kontrollierbar ist und an dem auch Bürgerexperten mitwirken. Das bedeutet konkret, dass es eine Reihe von Arbeitstreffen geben muss, an denen der Gutachter, Bürgerexperten sowie Vertreter aus Politik und Verwaltung Vorschläge und kritische Fragen einbringen können. Außerdem muss jede Einschätzung des Gutachters belegt werden, z.B. durch Gesprächsnotizen mit Datums- und Namensangaben, Luftbilder, ggf. zusätzliche Gutachten etc. Auch gemeinsame Ortsbegehungen sollten möglich sein. Nur so kann die dritte Aufgabe, die sich am Kalkberg zur Zeit stellt – nach der Haldensanierung und der Standortfrage ist dies die Rückgewinnung des Vertrauens der Bevölkerung – bewältigt werden!“

Autor: ag
Foto: Rettungshubschrauber Symbolbild