"Er hat den beiden Co-Piloten noch Anweisungen zugerufen, um den Flieger zu retten", so zitiert das Nachrichten-Magazin "Der Spiegel" einen Experten aus dem Umfeld der Ermittlungen. Bislang war man davon ausgegangen, dass die Crew von Flug AF 447 ihre Maschine direkt in ein Unwettergebiet gelenkt hatte. Doch die Flugbahn, aufgezeichnet in der Black Box, zeigt nun offenbar deutlich, wie die Besatzung versuchte, einen möglichst glimpflichen Weg durch die Gewitterfront zu wählen. Zunächst scheint sie damit Erfolg gehabt zu haben. Denn Hinweise auf schlimmere Turbulenzen finden sich nach "Spiegel"-Informationen in den aufgezeichneten Flugdaten nicht. Doch Eiskristalle aus diesem Unwettergebiet verstopften die Geschwindigkeitsmesser. "Der Datenschreiber verzeichnet kurz nach dem Ausfall der Geschwindigkeitsanzeigen ein steiles Hochziehen der Maschine", sagte der vom "Spiegel" zitierte Experte. Das könnte einen Strömungsabriss und damit den Absturz verursacht haben. Ob das sonderbare Flugverhalten von den Piloten vorgenommen wurde, ist unklar. Denkbar wäre auch, dass in diesem Moment die Steuerungscomputer des Airbus eingegriffen haben. Airbus wollte sich unter Hinweis auf die laufenden Ermittlungen nicht dazu äußern.

[dts]