Köln | aktualisiert 5.7.2012, 12:34 Uhr | Seit gestern führt die Polizei in Nordrhein-Westfalen den zweiten Blitzermarathon durch. An über 2.600 Messpunkten kontrollieren die Beamten, ob die Geschwindigkeitsbegrenzungen eingehalten werden. Bislang wurden bereits 22.000 Fahrzeuge geblitzt. In Köln wurden über 1.200 Fahrer geblitzt.

Trotz der Ankündigung des Blitz-Marathons fuhren bislang über 22.000 zu schnell. Dies gab heute das Land NRW bekannt. Das sind rund drei Prozent der gemessenen Fahrzeuge. Beim ersten Blitz-Marathon waren es vier Prozent. An anderen Tagen sind durchschnittlich acht Prozent der gemessenen Autos zu schnell. 167 Autofahrern droht nun ein Fahrverbot, vier von ihnen mussten den Führerschein an Ort und Stelle abgeben. 27 Autofahrer waren alkoholisiert oder standen unter Drogeneinfluss. 440 hatten sich nicht angegurtet. Der schnellste Raser auf der Autobahn wurde im Bereich Münster gemessen. Statt der erlaubten 80 km/h fuhr er 187 km/h. Als Strafe erwarten ihn 680 Euro Bußgeld, drei Monate Fahrverbot und vier Punkte in der Flensburger Verkehrssünderkartei.

Eine ähnliche hohe Strafe erwartet einen Autofahrer, der in Köln außerorts mit 177 km/h geblitzt wurde. Erlaubt sind an dieser Stelle 100 km/h. In Bielefeld fuhr ein Autofahrer in der Stadt 121 km/h. Zulässig sind dort 50 km/h. Auch diese Raser werden demnächst drei Monate auf ihren Führerschein verzichten müssen. In einer 30er-Zone in Duisburg wurde ein Autofahrer mit 69 km/h gemessen.

5.7.2012, 12:34 Uhr > Über 1.200 Fahrer in Köln geblitzt

Im Stadtgebiet Köln wurden im Rahmen des Blitzmarathons an 133 Kontrollorten insgesamt 56.556 Fahrzeuge kontrolliert. 1.216 Fahrzeugführer waren laut Polizei mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs. In 1.139 Fällen ahndeten die Beamten die Verstöße mit einem Verwarngeld (bis 35 Euro). 77 Fahrer waren so schnell, dass gegen sie eine Ordnungswidrigkeitenanzeige vorgelegt wird (über 35 Euro), zwölf von ihnen müssen mit einem Fahrverbot rechnen. Trauriger Spitzenreiter war ein Kradfahrer auf der Römerstraße im Stadtteil Rodenkirchen. Bei erlaubten 50 km/h wurde er mit 87 km/h gemessen. Neben diversen Kraftfahrzeugführern, die während der Fahrt telefonierten und 23 nicht angegurteten Menschen, waren drei ohne gültige Fahrerlaubnis unterwegs. Ein Führerscheininhaber fuhr alkoholisiert, ein anderer unter Drogeneinfluss. Bei den Kontrollen stellten die Beamten weiterhin fest, dass eine Person per Haftbefehl gesucht wurde und ein Kraftfahrzeug gar nicht zugelassen war.

Autor: cs