Köln | aktualisiert 11:13 Uhr, 12:00 Uhr, 14:42 Uhr | Auf der Bundesautobahn A4 hat sich heute kurz hinter dem Autobahnlreuz Köln-West in Fahrtrichtung Olpe ein schwerer Unfall ereignet. Ein Lkw war dabei mit einer Arbeitsmaschine der Autobahnmeisterei kollidiert, die den Grünstreifen neben der Fahrbahn mähte. Drei Menschen wurden verletzt. Der Lkw hatte Multikleber geladen, der auf der Fahrbahn auslief. Derzeit ist auf der Autobahn in Fahrtrichtung Olpe nur ein Fahrstreifen freigegeben.

Ein Lkw mit Anhänger und Kastenaufbau kollidierte heute auf der A4 aus bisher ungeklärter Ursache mit einer Mähmaschine der Autobahnmeisterei. Der 49-jährige Lkw-Fahrer war aus bislang ungeklärter Ursache nach rechts ausgewichen und auf dem gegen die Mähmaschine auf dem Standstreifen gefahren. Durch die Kollision wurden die beiden Arbeiter von der Maschine geschleudert oder zumindest durcheinander gewirbelt. Die Arbeiter konnten sich selbst retten, wurden dabei jedoch verletzt. Die Maschine selbst fing sofort Feuer und brannte völlig aus. Daraufhin hielt ein weiterer Lkw-Fahrer an und löschte den Brand.

Der den Unfall verursachte Lkw stoppte rund 300 Meter hinter der Arbeitsmaschine. Der vordere Koffer des Lkw, der mit Gefahrgutschildern gekennzeichnet war, wurde an mehreren Stellen aufgerissen. Der Lkw hatte einen Multikleber, die Polizei spricht von einem Industriekleber, geladen. Der Kleber lief am Haltepunkt des Lkw aus. Mittlerweile hat die Kölner Feuerwehr mit Plane eine Sperre errichtet, die den auslaufenden Kleber sammelt. Allerdings ist noch eine unbekannte Menge der Kleber-Flüssigkeit ins Erdreich gesickert. Die Unteres Wasserschutzbehörde ist eingeschaltet. Aufgrund der Gefahrgut-Kennzeichnung ließ die Polizei zunächst die Autobahn komplett zu sperren.

Sperrung dauert noch 3 bis 4 Stunden

Neben den beiden verletzten Arbeitern der Autobahnmeisterei wurde auch der vermutliche Unfallverursacher, ein 48-jähriger Fahrer, am Kopf verletzt. Alle drei wurden in Kölner Krankenhäuser eingeliefert. Der Lkw-Fahrer, der den Brand löschte, hatte leichte Rauchgas-Inhalationen, setzte aber freiwillig seinen Weg fort. Eine junge Frau, die dem verletzten Lkw-Fahrer half und wahrscheinlich Dämpfe des Klebers eingeatmet hatte, klagte über leichte Kopfschmerzen. Sie wurde ebenfalls nicht in ein Krankenhaus eingeliefert.

Mittlerweile ist die Autobahn in Richtung Aachen wieder komplett freigegeben, in Gegenrichtung ist ein Fahrstreifen frei. Derzeit wird noch geklärt, wie der Kleber entsorgt werden kann. Die Feuerwehr rechnet mit einer Teilsperrung von noch mindesten drei bis vier Stunden, hofft allerdings, bald eine weitere Fahrspur in Richtung Olpe freigeben zu können.

Autor: ag
Foto: Die Arbeitsmaschine der Autobahnmeisterei fing nach der Kollision mit einem Lkw sofort Feuer