Köln | In den bevorstehenden Sommerferien wird die Stadtverwaltung in vielen Vororten die so genannte Brötchentaste einführen. An vielen Standorten können Autofahrer ihre Fahrzeuge in Geschäftsstraßen dann eine Viertelstunde kostenfrei abstellen.

Lediglich in den Stadtbezirken Ehrenfeld und Innenstadt haben die Bezirksvertretungen sich gegen die Einführung dieses Angebots votiert. In allen anderen Stadtbezirken aber sollen nun insgesamt 105 Parkautomaten an den größeren Geschäftsstraßen sukzessive umgerüstet und entsprechend markiert werden. Wer dann die gelbe Taste drückt und dies anschließend durch Drücken der grünen Taste bestätigt, erhält automatisch das kostenfreie Ticket.

Das Angebot soll vor allem entlang der Hauptgeschäftsstraßen in den Vororten den dortigen Einzelhandel stärken. Dazu gehören unter anderem der Höniger Weg in Rodenkirchen, die Dürener Straße in Lindenthal, die Neusser Straße in Nippes und der Haselnussweg in Chorweiler. Auf der rechten Rheinseite wird die Brötchentaste unter anderem im Porzer Zentrum, an der Kalker Hauptstraße in Kalk und der Frankfurter Straße in Mülheim eingeführt. Bei der Auswahl wurden nur solche Straßen berücksichtigt, in denen zu einem Anteil von mindestens 30 Prozent Geschäfte vorhanden sind, die Waren des täglichen oder kurzfristigen Bedarfs anbieten, so die Stadt weiter.

Die Umrüstung der Parkautomaten soll im Laufe der Sommerferien stattfinden und bis Ende August dieses Jahres abgeschlossen sein. Auch wenn das Angebot in der Innenstadt nicht flächendeckend eingeführt wird, die bereits bestehende Parkregelung entlang der Severinstraße bleibt – mitsamt Brötchentaste – erhalten.Die Automaten werden durch ein auffälliges gelbes Band im oberen Teil des Gerätes gekennzeichnet und im Bedienfeld mit einer gelben Taste ausgestattet, so die Stadt abschließend.

Lob von den Kölner Liberalen

Die Kölner FDP begrüßte die Umsetzung dieser Maßnahme ausdrücklich. „Die Brötchentaste hilft dem lokalen Einzelhandel und ist eine bürgerfreundliche Lösung. Dass nun aber die politischen Mehrheiten in den Bezirksvertretungen dafür gesorgt haben, dieses Instrument nicht in der Innenstadt und in Ehrenfeld umzusetzen, zeigt deren ideologische Verbohrtheit bei diesem Thema. Bürgerinnen und Bürger sowie Händlerinnen und Händler aus diesen Stadtbezirken werden benachteiligt.

Auf der Neusser Straße in Nippes kann ich kurz kostenlos parken, um in ein Geschäft zu springen, an der Agneskirche nicht. Das ist nicht zu vermitteln. Wir hatten daher im Verkehrsausschuss beantragt, in der Innenstadt auch die Neusser Straße, den Eigelstein, die Venloer Straße und die Bonner Straße mit der „Brötchentaste“ für Kundschaft und Geschäftsleute attraktiver zu machen. Leider vergeblich, aber nach der nächsten Wahl nicht unumstößlich“, erklärte der Vorsitzende der FDP-Ratsfraktion, Ralph Sterck.

Autor: bfl
Foto: Die Stadt will entlang der Hauptstraßen in den Vororten die Brötchentaste einführen.