Lange suchte der Afrodeutsche Adé Bantu nach seiner Identität. Mittlerweile fand der Initiator der Hip-Hop-Band Brothers Keepers. „Ich fühle mich als Deutscher und als Nigerianer. Ich muss mich nicht entscheiden, was ich bin.“ Einen Eindruck von seiner Identitätssuche bekamen Schüler des Nicolaus-August-Otto Berufskollegs in Deutz, als sie sich heute den Dokumentarfilm „Yes, I am“ ansahen und mit ihm und zei weiteren Musikern diskutierten
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Der Streifen zeigt sein Schicksal in Verbindung mit Erfahrungen zweier ebenfalls schwarzer Musikerkollegen, die nicht frei von rassistischen Beleidigungen sind. Parallel dazu erzählt der Film die Entstehungsgeschichte von Brothers Keepers, die sich eben gegen Rassismus wenden.

In der darauf folgenden Diskussionsrunde sagte Sängerin Mariama Jalloh, dass sie als Schwarze Glück im Umgang mit Weißen gehabt habe: „Frauen gelten schnell als sexy, Männer bekommen dagegen aggressivere Reaktionen ab.“ Rapper General Snipe vermutete, bei der Wohnungs- oder Jobsuche wegen seiner Hautfarbe diskriminiert worden zu sein. Dennoch meinte der Rapper, Deutsche müssten Ausländer genauso akzeptieren, wie Ausländer Deutsche. „Wenn man in eine neue Kultur kommt, muss man die Sprache beherrschen, damit eine Kommunikation zustande kommt. Man muss sich einfach öffnen.“

Das Berufskolleg ist seit acht Jahren Teil des Projekts „Schule ohne Rassismus“. Darin organisierten sie etwa einen Projekttag zum Thema Jugendkulturen“ oder veranstalteten ein Schulspottfest gegen Rassismus.

Nadin Hüdaverdi für report-k.de/ Kölns Internetzeitung