Auf der Trajanstraße in der Nähe des Ubierrings in Köln wurden heute sieben neue Götterbäume gepflanzt. Insgesamt pflanzt die Stadt derzeit 146 neue Bäume im gesamten Stadtgebiet auf. Sie ersetzen jene Bäume, die in diesem und letzten Jahr aufgrund der bestehenden Verkehrssicherungspflicht der Stadt Köln gefällt wurden. „Die alten Bäume waren durch Windhosen oder Ähnliches teilweise so weit rausgebrochen, dass sie nicht mehr erhaltungswert waren“, erklärte Johannes Stuffrein vom Amt für Landschaftspflege und Grünflächen der Stadt. Manfred Kaune, Leiter des Amtes, ergänzte dazu: „Die Stadt Köln muss die Verkehrssicherung gewährleisten. Leider haben viele Leuten dafür kein Verständnis und bedauern die vielen Fällungen.“ Deshalb sei er umso glücklicher, dass es durch den Bürgerhaushalt 2010 nun möglich sei, diese Bäume adäquat zu ersetzen. Insgesamt werde die Ersatzpflanzung mit 200.000 Euro aus dem Haushalt finanziert, so Kaune. Bis Ende 2011 sollen 70 Bäume gepflanzt werden, die andere Hälfte folge Anfang nächsten Jahres.

„Alleecharakter bleibt erhalten“
Bei der Ersatzpflanzung sei es wichtig, nur solche Arten von Bäumen zu ersetzen, die bereits vorher dort gestanden haben, betonte Stuffrein. „Der Alleecharakter bleibt in der Trajanstraße somit erhalten“, führte er als Beispiel an. Neben Götterbäumen werden unter anderem auch Linden, Ahorne, Kastanien und Weißdorne sowie Rotdorne gepflanzt. Orte, an denen die Straßenbaumersatzpflanzung zum Tragen kommt sind beispielsweise das Rheinufer, an dem rund 20 Linden gepflanzt werden, oder die Aachener Straße mit acht neuen Linden. Wie Henning Pfarr, Geschäftsführer des zuständigen Grünbau-Unternehmens erklärte, kommt bei der Pflanzung ein spezielles Substrat aus Mutterboden und Lava zum Einsatz, dass den neuen Bäumen eine perfekte Versorgung mit Nährstoffen gewährleisten soll. Zusätzlich werden zwei Belüftungsrohre verlegt, um für genügend Sauerstoff zu sorgen.

„Hätten ansonsten kein Geld gehabt“
Neben der jetzigen Straßenbaumersatzpflanzung werde es im April 2012 mit dem Stadtverschönerungsprogramm eine weitere Maßnahe zur Baumpflanzung geben, kündigte Kaune an. Die neun Kölner Bezirke würden insgesamt 250.000 Euro aufwenden, um weitere 220 Straßenbäume zu pflanzen. Somit sollen bis Ende April nächsten Jahres rund 360 neue Bäume die Straßen von Köln säumen. „Es gibt nichts Nachhaltigeres als Bäume zu pflanzen“, freute sich Kaune, betonte jedoch auch, dass ohne den Bürgerhaushalt 2010 kein Geld für eine solche Maßnahme zur Verfügung gestanden hätte.

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