Köln | Wie Kölner Staatsanwaltschaft, Bundespolizei und Polizei Köln bekannt gaben, sei am Dienstagmorgen, 28. Oktober, im Rahmen eines Großeinsatzes, an dem rund 200 Kräfte von Bundes- und Landespolizei beteiligt waren, eine Gruppe organisierter Taschendiebe zerschlagen worden. Dabei seien in den frühen Morgenstunden insgesamt zehn Gebäude, darunter auch Wohnheime für Asylbewerber, durchsucht worden.

Neun Personen hätten festgenommen und umfangreiches Beweismaterial beschlagnahmt werden können. Darunter sollen sich mehr als 8.000 Euro, rund 30 Mobiltelefone und diverse Schmuckstücke sowie eine Schusswaffe mit insgesamt 25 Patronen Munition befunden haben.

Bei der Tätergruppe handelt es sich laut gemeinsamer Presseerklärung von Staatsanwaltschaft, Bundespolizei und Polizei Köln um neun Personen im Alter zwischen 20 und 38 Jahren, die vorwiegend aus Bosnien-Herzegowina stammten.

Die Personengruppe stehe im Verdacht, vornehmlich in den Bahnhöfen im Köln/Bonner sowie im Raum Koblenz auf Diebestour gegangen zu sein. Dabei sollen die Täter, so die Presseerklärung, „künstliches Gedränge herbeigeführt“ haben, um den Opfern ihre Geldbörse zu entwenden. Nach bisherigem Stand der Ermittlungen von Bundes- und Landespolizei haben die Verdächtigen dabei täglich eine vierstelligen Betrag erbeutet. In einem Fall soll es sich um  fast 30.000 Euro handeln.

Alle Beschuldigten, die Pressemitteilung spricht von einer 29 -jährigen Frau als Anführerin, seien den Einsatzkräften ins Netz gegangen und würden heute dem Haftrichter vorgeführt.

Autor: dd, ots
Foto: Symbolfoto