Berlin | Erneut ist ein wichtiges Rüstungsprojekt der Bundeswehr in die Kritik geraten. Für 3,4 Milliarden Euro werden 57 Kampfhubschrauber „Tiger“ angeschafft: Elf davon, die bereits seit Jahren von der Bundeswehr geflogen werden, sollen am Boden „eingemottet“ werden und als Ersatzteillager dienen. Ein Sprecher des Verteidigungsministerien bestätigt „Bild am Sonntag“, „dass man die Teile, die für die verbleibenden Hubschrauber nutzbar sind, ausbaut und als Ersatzteile vorsieht.“

Die elf Hubschrauber seien als Vorserienhubschrauber ausgeliefert worden, um möglichst frühzeitig das Waffensystem nutzen zu können. SPD-Verteidigungsexperte Hans-Peter Bartels ist empört: „Die Abwrackstrategie ist Geldvernichtung pur! Bevor jetzt flugfähige Maschinen als Ersatzteillager stillgelegt werden, sollte man die Anzahl der bestellten Tiger weiter reduzieren.“

Autor: dts