Symbolbild Kinderzeichnung

Köln | Bei den 33 städtischen und 8 Köln Kitas fehlen Mitarbeitende. Alleine in den städtischen Kitas im Stadtbezirk Mülheim sind derzeit 27,75 Stellen gar nicht und 23 Stellen aufgrund längerer Erkrankungen unbesetzt. 300 BTHG-Stunden sind zudem bei den städtischen Kitas unbesetzt. Also mehr als 50 Stellen. Bei KölnKitas sind 3 Stellen und 21 BTHG Stunden nicht besetzt. Das brachte eine Anfrage der Linken in der Bezirksvertretung (BV) Mülheim zu Tage.

Stadt: Pädagogische Arbeit findet weiter statt

Es sind dramatische Zahlen, vor allem auch die BTHG-Zahlen. Denn hier geht es um Kinder mit einer Behinderung. Diese Stunden werden durch den Landschaftsverband finanziert. Die Stadtverwaltung spricht in ihrer Stellungnahme zur Linken-Anfrage von hohen Belastungen für die Beschäftigen, die vor Ort sind, denn sie müssen Beschwerden abarbeiten und beantworten, mit den Eltern intensiv kommunizieren, um den Dienstbetrieb so zu gestalten und anzupassen, wenn dieser die auf die jeweils vorhandene Personalsituation angepasst werden müsse. Aber die städtische Verwaltung schreibt: „Die pädagogische Arbeit findet weiterhin statt.“ Dort, wo das Betreuungsangebot reduziert wurde, steht für die pädagogische Arbeit aber weniger Zeit zur Verfügung.

Leiden besonders die Schwächsten unter dem Mangel?

Selbst wenn die Kitas noch ein vollumfängliches Betreuungsangebot darstellen könnten, spricht die Stadtverwaltung von einem limitierten Angebot für einzelne Kinder oder kleinere Gruppen, die speziell gefördert werden müssten. In den Mülheimer städtischen Kitas sind zudem derzeit 33 Auszubildende eingesetzt und bei KölnKitas 13.

Die Linke wollte zudem wissen ob für alle Kinder ein Tagesplatz zur Verfügung stehe, wenn die Eltern danach suchten. Hier kann die Stadtverwaltung nicht mitteilen, ob es Kinder gibt und wie hoch deren Zahl ist, die nicht versorgt sind. Den schwarzen Peter hierfür schiebt die Verwaltung den Familien zu, denn diese würden fast alle die Kinder in der Kindertagespflege und Kindertageseinrichtungen anmelden. So komme es zu Angeboten in beiden Betreuungsformen. Hier herrsche eine hohe Dynamik bei der Vermittlung der Betreuungsplätze, die dreimal im Jahr vergeben werden, so dass die Verwaltung anscheinend keinen Überblick über den Versorgungsgrad darstellen kann.

ag