„Schuldnerberatung hilft nicht nur, die Finanzen wieder in Ordnung zu bringen. Sie trägt auch wesentlich dazu bei, dass Menschen trotz Überschuldung in Arbeit bleiben oder wieder Arbeit finden und spart so erhebliche soziale Folgekosten“, erläutert Diözesan-Caritasdirektor Frank Joh. Hensel. So hätten Studien gezeigt, dass durch Schuldnerberatung der Bedarf an sozialen Leistungen um ein Drittel reduziert werden könne. Derzeit ist die  Finanzierung der Schuldnerberatung kommunal sehr unterschiedlich geregelt. Gerade für präventive Angebote, etwa für Schulklassen oder Jugendgruppen, fehlten oft die Mittel. Die Caritas im Erzbistum Köln fordert deshalb einen verlässlichen Personalschlüssel von mindestens zwei Schuldnerberatern pro 50.000 Einwohner. Frank Johannes Hensel: „Schuldnerberatung ist ein Baustein der Daseinsfürsorge. Deshalb brauchen wir jetzt dringend eine Aufstockung der Beratungskapazitäten und eine angemessene Finanzierung unserer Beratungsstellen, die auch präventive Maßnahmen mit im Blick hat. Was wir heute in die Finanzkompetenz der Kinder, Jugendlichen und Familien investieren, rechnet sich oft ein Leben lang.“

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