Berlin | aktualisiert | Der chinesische Präsident und Parteichef Xi Jinping ist am Freitag zu einem Staatsbesuch in Berlin eingetroffen. Bundespräsident Joachim Gauck begrüßte Xi Jinping und dessen Frau Peng Liyuan mit militärischen Ehren vor dem Schloss Bellevue. Bereits bei seiner Ankunft am Flughafen Berlin-Tegel kündigte Xi Jinping an, die deutsch-chinesischen Beziehungen zu Deutschland ausbauen zu wollen.

Er knüpfe die Erwartung an diesen Staatsbesuch, das zukünftige Verhältnis der beiden Länder wegweisend zu besprechen, sagte er. Am Freitagnachmittag trifft Xi Jinping mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammen, am Samstag sind Treffen mit Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft geplant. Gesprächsthemen werden die gegenwärtigen internationalen Krisen und die Wirtschaftsbeziehungen sein.

Erwartet wird ebenso, dass die deutschen Vertreter die Situation der Menschenrechte in China ansprechen. Während des Besuchs sollen darüber hinaus zahlreiche Wirtschaftsabkommen unterzeichnet werden.

Deutschland und China wollen strategische Zusammenarbeit vertiefen

Deutschland und China wollen ihre strategische Zusammenarbeit vertiefen. Am Rande eines Staatsbesuchs des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping wurden zahlreiche wirtschaftliche und wissenschaftliche Abkommen sowohl auf staatlicher als auch auf privatwirtschaftlicher Ebene geschlossen. So soll Frankfurt ein Handelszentrum für die chinesische Währung in der Eurozone werden.

Bundeskanzlerin Angela Merkel kündigte darüber hinaus an, dass das Jahr 2015 ein Jahr der deutsch-chinesischen Innovationskooperation werden solle. Neben den Wirtschaftsbeziehungen seien auch Menschenrechte ein Thema des Treffens gewesen. Im Gespräch mit Xi habe sie deutlich gemacht, dass in einer Welt des Wandels die breite und freie Meinungsäußerung entscheidend sei, um die Kultur voranzubringen, so Merkel.

Auch Bundespräsident Joachim Gauck hatte den chinesischen Staatspräsidenten an die Gültigkeit der Menschenrechte erinnert und rechtsstaatliche Reformen angemahnt.

Autor: dts