Derzeit prüft der französische Mutterkonzern in Paris Standorte für eine gemeinsame Deutschlandzentrale. Zur Debatte stehen die jetzigen Deutschlandzentralen von Citroën in Köln und Peugeot in Saarbrücken sowie Neu-Isenburg bei Frankfurt, der Sitz der Banken beider Marken. Für Köln bedeutet das entweder den Verlust der Zentrale der Citroën Deutschland mit 300 Arbeitsplätzen oder den Ausbau als Automobilstandortes. Oberbürgermeister Jürgen Roters hat dem Unternehmen in Köln-Porz seine uneingeschränkte Unterstützung versichert. Um darüber hinaus Befürworter zu finden, hat er sich jetzt in einem Brief an die Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft, gewandt. „Ich bitte Sie als Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen um Ihre tatkräftige Unterstützung für die Beibehaltung und Stärkung des Standortes Köln. Die Firma Citroën hat in Köln eine lange Tradition. André Citroën eröffnete bereits 1927 ein Automobilmontagewerk in Köln-Poll. Köln ist als Standort für die Deutschlandzentrale beider Automarken nahezu ideal. Die Standort- und Verkehrsbedingungen und Kölns Image als Automobilstadt sind meines Erachtens bedeutsame Faktoren für eine Standortwahl. Ein drohender Umzug in ein anderes Bundesland und der damit verbundene Verlust von 300 Arbeitsplätzen würde den Wirtschafts- und Automobilstandort Köln und Nordrhein-Westfalen schwer treffen.“

Das Schreiben geht auch an den Minister für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Harry Voigtsberger, sowie an den Finanzminister des Landes, Dr. Norbert Walter-Borjans. In den vergangenen Wochen hatten Roters und Wirtschaftsdezernentin Ute Berg bereits mit dem neuen Markenvorstand des PSA-Konzerns (Peugeot und Citroën), Olivier Dardart, Gespräche geführt.

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