Berlin | Die Deutsche Bahn (DB) will ihre Bahnhofsprojekte jetzt digital planen. Alle kleinen und mittleren Verkehrsstationen sollen nun mit der Methode „Building Information Modeling“ (BIM) geplant und gebaut werden – und das mit einer 360-Grad-Ansicht. Das BIM-Pilotprojekt soll erstmals in Hösel, ein Stadtteil von Ratingen, starten.

Mit BIM sollen die Planungen eine interaktive Dreidimensionale Visualisierung bekommen. Der Vorteil hierbei sei, dass alle Beteiligten – ob Bauherr, Projektleiter oder Fachplaner – am gleichen Modell arbeiten können, sagt die DB. Bauabläufe sollen so gemeinsam und verlässlicher geplant, komplexe Vorhaben anschaulich visualisiert und Risiken frühzeitig erkannt werden. Durch die Optimierung der Planung wolle die DB am Ende auch Kosten und Termine besser beherrschen.

Bis Ende 2017 weitere 53 Bahnhöfe in NRW mit BIM geplant

Seit Januar 2017 plane und baue die DB grundsätzlich alle neuen Bahnhofsprojekte nach der BIM-Methodik. Der Bahnhof Hösel in Ratingen sei dabei der erste Bahnhof in NRW, der mithilfe von BIM realisiert werde. Bis Ende 2017 wolle die DB mit Hilfe von BIM, mit der Planung von 53 weiteren Bahnhöfen in NRW beginnen.

Bundesweit bisher 80 Proejkte

Bundesweit werden rund 80 Projekte nach dieser neuen Methodik bearbeitet, sagt die DB. Bis Ende des Jahres 2017 sollen es rund 160 Projekte werden. Die Erfahrungen aus anderen Pilotprojekten habe gezeigt, dass das digitale Tool zu einem flüssigeren Projektablauf und damit zu Vorteilen bei allen Projektbeteiligten führe.

Autor: ib | Visualisierung: Deutsche Bahn AG
Foto: Das Bild zeigt, wie der Bahnhof Hösel nach der Modernisierung aussehen soll.