In seiner letzten Rede als Präsident des DEHOGA Nordrhein-Westfalen forderte Helmut Otto von Politik, den Tourismusorganisation sowie dem Gastgewerbe mehr Einsatz und Engagement, um die Potenziale des Tourismus an Rhein und Ruhr besser zu nutzen. Dabei unterstrich Helmut Otto die Bedeutung des Gastgewerbes: „Wir sind mit 44.000 Betrieben, über 185.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von mehr als elf Milliarden Euro der wichtigste Leistungsträger im Tourismus.“

Trotz einem Bevölkerungsanteil von 22 Prozent werden zwischen Aachen und Porta Westfalica lediglich 18 Prozent der touristischen Wertschöpfung in Deutschland erzielt. „Wir können 22 Prozent schaffen, wir haben auch die touristischen Potenziale in NRW dazu“, machte der scheidende Präsident
deutlich. Nach Einschätzung von Helmut Otto kann dieses Ziel nur erreicht werden, wenn „alle Beteiligten ihren Beitrag“ erfüllen. Von der Landespolitik forderte er neben einem erhöhten finanziellen Engagement, „das der Größe unseres Landes gerecht wird“, den Einsatz für unternehmerfreundliche Regelungen im Bereich von Unternehmenssteuerreform und Entbürokratisierung zum Beispiel, auch auf Bundes- und Europaebene. In der Zusammenarbeit mit touristischen Organisationen fordert Helmut Otto eine bessere Vernetzung: „Es muss für die Tourismus-Verantwortlichen selbstverständlich werden, dass zu einem touristischen Produkt gutes Essen und eine angenehme Nacht dazu gehören. Erst die Summe aller Faktoren lässt die Gäste wiederkommen.“ Von den Unternehmern im Gastgewerbe forderte der Präsident mehr aktives Engagement und Einbringen in touristische Projekte vor Ort.

Mit Blick auf den europäischen Wettbewerb wiederholte Helmut Otto die Forderung des DEHOGA nach einem reduzierten Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent für das Gastgewerbe. „Für eine europäische Harmonisierung im Steuerrecht, Wachstum und Beschäftigungszuwachs wäre das ein geeignetes Signal.“ Gleichzeitig stellte er die Aktion des DEHOGA „Über Gebühr abGEZockt“ vor, die sich gegen die im europäischen Vergleich mit weitem Abstand höchsten Rundfunkgebühren für Hotels richtet.

[nh; Quelle: Dehoga NRW]