Ralf Huttanus ist der neue Büroleiter von Jürgen Roters, der von Martin Börschel, SPD, Glückwünsche zum Amtsantritt empfing. (v.l.n.r.)

Jürgen Roters geht von arbeitsreichen Tagen und Wochen aus, so diktiert er es zumindest in die Mikrofone. Heute werde sich alles um den PC Anschluss drehen und der Betrieb aufgenommen. Zunächst stellte der neue Kölner Oberbürgermeister seinen neuen Stab vor. Bis auf zwei Mitarbeiter des Stabes waren alle gekommen, alle ausnahmslos Digital Migrants und der Altersdurchschnitt liegt bei 49,888… Jahren. Auch Martin Börschel begrüßte den neuen Oberbürgermeister, von den Grünen, mit denen die SPD ihre Politik nun fortsetzen will und ohne die Jürgen Roters nicht Oberbürgermeister geworden wäre, war niemand gekommen. Auch kein Mitglied der Grünen befindet sich im Stab des Oberbürgermeisters. Von den heute vorgestellten acht Mitglieder haben paritätisch vier ein SPD-Parteibuch und vier sind parteilos. Der neue Büroleiter von Jürgen Roters, der schon lange feststand, wird Ralf Huttanus. Huttanus hat in der Lokalredaktion des „Kölner Stadtanzeigers“ seine Tätigkeit begonnen, wechselte dann – nicht unüblich in Köln – ins städtische Presseamt auf die andere Seite des Schreibtisches und übernahm die städtische Internetseite. Huttanus scheint aber vom städtischen Amt nicht völlig ausgefüllt zu sein, denn er betätigt sich im Nebenjob auch noch als Autor für Krimis und versucht sich als Webblogger.

Roters kündigt eine Eröffnungsbilanz an und geht von einer sehr schwierigen Haushaltslage aus. Daher will er auch bei Großprojekten eine „klares Bild über die Finanzierung“ und wie die „Finanzbelastung in Zukunft“ ist. Zudem will sich Roters dem Wettbewerb mit den anderen Städten stellen und die zuletzt miserable Position in allen Rankings verbessern und Köln zurück in die „Championsleague“ der bundesdeutschen Großstädte führen. Roters will in der Stadt eine Aufbruchstimmung verspürt haben, die er mit den gemeinsamen politischen Freunden nutzen will. Allerdings fordert Roters auch die Kölner Bürger auf ihn zu unterstützen, etwa bei den Themen: Öffentliche Ordnung, Sauberkeit, dem Ehrenamt und sozialen Projekten. Die genauen Leitlinien seiner Politik will Roters in der Ratssitzung am 29.10.2009 darlegen. Im Muschelsaal des Kölner Rathauses traf sich Roters nach dem Pressetermin mit den Mitarbeitern des Oberbürgermeisteramtes.

In der Kölner Politik ist zunächst nicht mit großen Veränderungen zu rechnen, denn die tonangebenden Parteien der letzten Jahre SPD und Grüne, können jetzt zwar ohne die Linke regieren, aber es ist davon auszugehen, dass sie ihr Programm konsequent fortsetzen werden. Allerdings steigen mit dem SPD Oberbürgermeister die Chancen ihre politischen Entscheidungen auch schneller in der Verwaltung zu platzieren und diese umgesetzt zu sehen. Denn genau diesen Prozess haben die Vertreter der SPD und der Grünen in den letzten Jahren immer angemahnt. Allerdings müssen sie für ihre Mehrheit auch immer den Oberbürgermeister gewinnen, denn nur mit seiner Stimme haben SPD und Grüne die Mehrheit.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung