Köln | Die Kölner Polizei spricht von einer positiven Bilanz nach dem Fußballspiel Bayer 04 Leverkusen gegen den 1. FC Köln, obwohl massiver Polizeieinsatz nötig war und an vielen Stellen es zu Reibereien im Vorfeld und nach dem Spiel kam.

Man habe gegen 25 Kölner und 21 Leverkusener Fans ein Bereichsbetretungsverbot ausgesprochen und 87 weitere Personen angeschrieben. Gegen drei Leverkusener und vier Kölner Fans verhängte man Meldeauflagen. In einer Seitenstraße der Kölner Ringe war die Polizei schon gestern aktiv und kontrollierte 140 Kölner Anhänger. Dabei fand man Sturmhauben, Bengalos und Drogen.

Den heutigen Tag beschrieb die Polizei so: „Am heutigen Mittag traten etwa 800 Kölner Anhänger, darunter etwa 350 Problemfans, die Reise mit einem Entlastungszug nach Leverkusen an. Dabei schlugen bislang Unbekannte eine Deckenverkleidung ein, zerstörten eine Einstiegstür und verunreinigten die Abteile. Der Zug musste ausgesetzt werden. Der Schaden beläuft sich auf einen vierstelligen Eurobetrag. Die Bundespolizei leitete mehrere Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz und Sachbeschädigung ein. Während der Ankunft am Haltepunkt Leverkusen-Mitte zündeten einige Unbelehrbare mehrmals pyrotechnische Gegenstände auf dem Bahnsteig. Ein Tatverdächtiger konnte ermittelt werden. Ebenfalls sprangen einiges Fans in die Gleisanlagen, woraufhin diese für etwa zehn Minuten komplett gesperrt werden mussten.

Nachdem die Gästefans von Polizeikräften zur BayArena begleitet worden waren, versuchten mehrere Kölner Fans, die Zäune am Gästeblock zu überklettern, um auf das Stadiongelände zu gelangen. Durch das schnelle Eingreifen der Einsatzkräfte konnte dieses Vorhaben unterbunden werden. Ein Polizeibeamter erlitt durch die Zündung eines Böllers ein Knalltrauma. Im Kölner Hauptbahnhof kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen Leverkusener Fans mit einer Gruppe, die sich auf einem Junggesellenabschied befand. Die Schlägerei wurde durch das Einschreiten der Bundespolizei beendet. Ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung wurde eingeleitet.

Insgesamt wurden im Gesamteinsatzverlauf sieben Personen in Gewahrsam genommen und 16 Ermittlungsverfahren wegen unterschiedlicher Delikte eingeleitet.“

Autor: Andi Goral