Es ist voll in der Partymeile der Zülpicher Straße. | Foto: Bopp

Köln | Die Initiative „Köln kann auch anders“ (K2A2) und das Katholische Bildungswerk laden im Rahmen der Gesprächsreihe „Lebenswerte Stadt Köln – Stadtgespräche im Domforum“ dazu ein über „Köln ist ein Gefühl“ zu debattieren und der Frage nachzuhören, was für ein Gefühl? Ballermann oder Brauchtum? Auf dem Podium kölsche Hochkaräter.

Mit „Köln ist ein Gefühl“ wirbt die Stadt und ihre Tourismus-Tochter KölnTourismus. Aber was für ein Gefühl? Und welche Gefühle verbinden Menschen die in Köln leben mit der Metropole am Rhein? Diesen Fragen will K2A2 auf den Grund gehen und provoziert mit dem Statement, dass gerade viele Köln-Besucher glaubten zum „Ballermann am Rhein“ in die Stadt zu kommen.

In ihrer Einladung schreiben die Veranstalter: „Wir freuen uns auf eine hoffentlich anregende Diskussion über Leben in Köln im Spannungsfeld zwischen willkommener Feierfreude und nervenden Junggesellenabschieden, kreativem Brauchtum und pöbelnden Sauftouristen, Musikkultur und reinem Kommerz. Damit Köln ein „Sehnsuchtsort für schönes Feiern“ bleibt.“

Ist es korrekt, dass weit über die Grenzen Kölns hinaus das verbreitete Gefühl gelte in Köln könne sich jeder erlauben, was er für richtig hält und sogar „ungehemmt die Sau rauslassen“? Wo findet sich die rote Linie zwischen Toleranz, die in Köln groß geschrieben wird und Gleichgültigkeit, fragen die Veranstalterinnen und Veranstalter. Aber auch welche Richtlinien gelten für das Ordnungsamt? Und ab hier wird es zunehmend politisch, wenn K2A2 wissen will, ob die Einnahmen aus der Überlassung öffentlicher Flächen an private und kommerzielle Veranstalter, die Kosten für die Allgemeinheit, sei es bei der Müllbeseitigung oder im Rettungsdienst decken? Welchen Einfluss haben die Berichterstattung über Köln und die Werbung von Köln Tourismus auf den Standort? Und die große Frage, wie wird Feiern präsentiert und kann anders gefeiert werden sowie dieses anders feiern vermittelt werden? Es sind viele und wichtige Fragen, die K2A2 debattieren will.

Auf dem Podium der Veranstaltung von K2A2 und dem Katholischen Bildungswerk sollen sitzen und sprechen:

  • Dr. Jürgen Amann (Geschäftsführer der KölnTourismus GmbH)
  • Maike Block (Geschäftsführerin der IG Gastro)
  • Christoph Kuckelkorn (Präsident des Festkomitees Kölner Karneval)
  • Elke Kuhlen (Geschäftsführerin der c/o pop)
  • Bernd Petelkau, CDU, (Vorsitzender des Ausschusses Allgemeine Verwaltung und Rechtsfragen)
  • Paulina Rduch (stellvertretende Vorsitzende der Klubkomm)

Moderiert wird der Abend von Charlotte Grieser.

Domforum
Montag, 25. September 2023
19.30 bis 22 Uhr

ag