Die Messe richtet sich sowohl an Schüler, Eltern als auch Lehrer und will vor allem Hilfestellung bei den ersten Schritten ins Ausland geben. Wichtig, so betonte heute Initiator Michael Eckstein, sei es, sich frühzeitig zu kümmern. Mindestens ein halbes Jahr sei nötig, um die entsprechenden Regularien in Deutschland und dem Wunschland zu erfüllen. Zudem seien die Plätze für ein Auslandsjahr heiß begehrt. "Die Nachfrage ist seit Jahren schon höher als das Angebot", sagte Eckstein heute. Wer also ein Jahr in Amerika, Neuseeland oder Kanada verbringen will, sollte sich frühzeitig anmelden – egal ob er eine Reise als Austausch während der Schulzeit, als Au Pair nach dem Abschluss oder als "Work and Travel"-Reise plant.

Auslands-Jahr muss nicht immer teuer sein
Erste Kontakte zu den führenden Organisationen für Austausche in Deutschland können die Messe-Besucher direkt vor Ort machen. Über 40 Organisationen stellen sich auf der Schüleraustausch-Messe am 19. November im Kölner Rathaus vor. Dazu liefern die Organisationen anbieterneutrale Hintergrund-Infos zu Organisationen, der Versicherung und weiteren praktischen Fragen. Junge Menschen, die von ihrem Auslandsjahr gerade nach Deutschland zurückgekehrt sind, berichten zudem auf der Messe von ihren Erfahrungen. Abgerundet wird das Programm durch einen Vortrag des kanadischen Botschafters und einer Diskussionsrunde.

Darüber hinaus will die Messe auch weniger begehrte Länder vermitteln. Denn die Erfahrungen, eine andere Kultur kennen zu lernen, so Eckstein, könne überall gemacht werden. Und die Sprache lerne man innerhalb eines Jahres sowieso. Dazu seien weniger begehrte Länder deutlich kostengünstiger. Ein Jahr in Polen koste etwa lediglich 5.000 Euro, für ein Jahr in Neuseeland müsse man dagegen über 20.000 Euro einplanen. Insgesamt bieten die deutschen Organisationen Auslands-Erfahrungen in rund 60 verschiedenen Ländern an.

Niemals verschenkte Zeit
Jährlich nutzen rund 16.000 bis 17.000 junge Menschen die Chance, ein Jahr im Ausland zu leben. Durch das veränderte Schulsystem mit nur noch 12 Schuljahren wird nun jedoch das Zeitfenster deutlich kürzer und die Schüler jünger. Viele, so berichtete Eckstein, entschieden sich inzwischen daher für ein Auslandsjahr nach dem Abschluss. Er selbst empfahl Schülern die 10. Klasser für einen Austausch zu nutzen oder sich für ein Jahr von der Schule beurlauben zu lassen. Denn das Jahr im Ausland, so Eckstein, sei niemals verschenkt. Zudem müssen Austausch-Schüler in einigen Länder wie etwa der USA mindestens 15 Jahre at sein.

Infobox
1. Schüleraustausch-Messe
19. November 2011, 10 bis 16 Uhr
Historisches Rathaus Köln
Piazetta
Der Eintritt ist frei

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