Im Palais Oppenheim wurde wertvoller, royaler Schmuck präsentiert. Foto: Eppinger

Köln | Unter dem Titel “Vienna 1900: An Imperial und Royal Collection” war eine ungewöhnliche Schmucksammlung in dieser Woche zu Gast beim Auktionshaus Sotheby’s im Kölner Palais Oppenheim. Diese wird gerade in verschiedenen Städten interessierten Kunden präsentiert, bevor die seit fast einem Jahrhundert nicht mehr öffentlich gezeigten Schmuckstücke am 6. und 7. November in Genf versteigert werden.

Zur Sammlung gehört unter anderem eine große Brosche aus der Sammlung der Erzherzogin Marie Therese von Österreich-Teschen, Herzogin von Württemberg. Diese wurde mit Naturperlen und Diamanten reich verziert und hat bei der Auktion einen Schätzpreis von bis zu 450.000 Schweizer Franken.

Erinnerung an die Sissi-Schmucksterne

Die Sammlung kaiserlicher und königlicher Juwelen Wiens umfasst Manschettenknöpfe und Zigarettenetuis genauso wie prächtige Colliers, Broschen und Diademe. Diese stammen aus verschiedenen europäischen Königshäusern, die alle mit der österreichischen Habsburger-Dynastie verbunden sind und vereint Schätze aus dem 19. und dem frühen 20. Jahrhundert.

Die Stücke dokumentieren das einzigartige königliche und kaiserliche Hofleben in Wien, das Vertreter der verschiedenen europäischen Königshäuser an die Donau zog. So beinhaltet die Sammlung Juwelen von Erzherzogin Maria Immaculata von Österreich-Toskana genauso wie von Zar Ferdinand I. von Bulgarien. Darunter sind auch zahlreiche Hochzeitsgeschenke.

Zu bewundern gibt es den sternförmigen Schmuck, der durch Kaiserin Sissi berühmt wurde, genauso wie ein Rubin- und Diamantcollier für die Nichte des Kaisers, Erzherzogin Sophie von Österreich. Dazu kommt eine üppig ausgestattete Halskette aus Naturperlen und Diamanten, die einen Schätzpreis von bis zu 220.000 Schweizer Franken hat. Von Edward, Prince of Wales, stammen wertvolle Manschettenknöpfe, die dieser als Geschenk im Gepäck hatte, als er zum Deutschlernen zu Gast bei den Württembergern war.

Kunst für junge Sammler wird bei einer Online-Auktion angeboten. Foto: Eppinger

Ebenfalls im Palais Oppenheim zu sehen war die Ausstellung “Modern & Contemporary Discoveries”, deren Online-Auktion am Donnerstag, 21. September, endet. Angeboten werden hier aufstrebende junge genauso wie etablierte Künstlerinnen und Künstler vor allem für junge Sammlerinnen und Sammler. Dazu gehörten Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff und Emil Nolde genauso wie Günther Uecker, Cosima von Bonin oder Martin Kippenberger.

Das Toplos der Auktion “Rot Rot” stammt vom Beuys-Schüler Imi Knoebel, das für bis zu 100.000 Euro angeboten wird. Passend zum roten Farbschema wird das zarte Stillleben “Dahlien” der Expressionistin Gabriele Münter angeboten. Ebenfalls in Rot ist “Dema” von Berta Fischer – eine farbig schillernde Skulptur aus Acrylglas.

Weitere Informationen zu den beiden Auktionen finden sich online unter:

www.sothebys.com