11:47 Uhr > Außenminister Westerwelle besorgt über Gewalt in der Elfenbeinküste
Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat sich besorgt über die jüngsten Kämpfe in der Elfenbeinküste gezeigt und ein Ende der Gewalt gefordert. Am Rande seiner China-Reise sagte er in Peking: "Die kriegerischen Auseinandersetzungen in Côte d`Ivoire bringen unerträgliches Leid über die Menschen des Landes und sind eine große Gefahr für die gesamte Region. Die Gewalt muss sofort eingestellt werden." Der abgewählte Präsident Laurent Gbagbo müsse endlich den Willen des Volkes akzeptieren und abtreten. Deutschland setze sich sowohl bilateral als auch im Rahmen der Europäischen Union und der Vereinten Nationen weiterhin für eine rasche Lösung der Krise in der Elfenbeinküste ein. Gbagbo hatte als Amtsinhaber im vergangenen November die Präsidentschaftswahlen verloren, weigert sich seitdem aber gewaltsam, sein Amt aufzugeben. Zuletzt war es deswegen zu bürgerkriegsähnlichen Kämpfen in der Elfenbeinküste gekommen.

09:41 Uhr > Schwere Gefechte um Abidjan
I
n der Elfenbeinküste sind Anhänger des international anerkannten Wahlsiegers Alassane Ouattara am Donnerstag bis in die Metropole Abidjan vorgerückt. Wie der britische Sender BBC berichtet, standen das Gebäude des staatlichen Fernsehens sowie die nördlichen Außenbezirke stark unter Beschuss. Die Aufständischen griffen zudem Gefängnisse an und befreiten deren Insassen. Sie marschierten auch in den Stadtteil Yopougon ein, wo viele der Anhänger des amtierenden Präsidenten Laurent Gbagbos leben. Damit trennte die Rebellen nur noch eine Lagune von Gbagbos Präsidentenpalast, der von einem Wassergraben umgeben ist. Unterdessen ordnete der gewählte Präsident Ouattara die Schließung de Grenzen des Landes sowie eine Ausgangssperre für die Stadt Abidjan an. Damit sollen Anhänger des bisherigen Staatschefs daran gehindert werden, zu plündern und die Bevölkerung zu terrorisieren. Gbagbo weigert sich seit seiner Niederlage bei den Präsidentschaftswahlen vom vergangenen November, sein Amt zur Verfügung zu stellen. Seit Beginn der Krise im Dezember sind mindestens 473 Menschen getötet worden, etwa eine Million Menschen befindet sich auf der Flucht.

[dts]