Köln | Im Kölner Zoo gibt es Nachwuchs. Die jetzt bereits ungefähr handballgroße Brillenkauz – eine große, kontrastreich gefärbte Eulenart – wird im Eulenkloster als Handaufzucht großgezogen.

Die Eltern des Jungkauzes, beide vier Jahre alt, stammen aus dem Zoo Antwerpen. 2014 sollen sie erstmals gelegt haben, allerdings ohne dass ein Küken schlüpfte. Dies geschah erstmals im vergangenen Jahr. Das Neugeborene soll allerdings von den Eltern nicht versorgt worden sein. Diese Verhaltensweise sei nicht untypisch für junge Vogeleltern, die manchmal mehrere Jahre benötigen, um sich richtig aufeinander abzustimmen. Erst dann seien sie in der Lage, erfolgreich Küken aufzuziehen.

Mit diesem Wissen habe sich der Zoo entschieden, das Ei dieser nur noch selten in menschlicher Obhut gehaltenen Eulenart nach kurzer Bebrütung durch die Eltern in die Brutmaschine zu geben und den Vogel nach dem Schlüpfen per Hand aufzuziehen. Ursprünglich, soll die Mutter zwei Eiern gelegt haben, von denen aber nur eines schlüpfte. Der Jungvogel soll anfänglich fünf Mal pro Tag von den Tierpflegern mit kleinen Fleischstückchen versorgt worden sein. Mittlerweile sei er aber so weit herangewachsen, dass er nur noch drei Mal pro Tag gefüttert werden muss.

Ab dem Sommer soll die kleine Eule, deren Geschlecht bisher noch nicht bekannt ist, inder täglich um 14.30 Uhr stattfindenden Flugshow (gegenüber Seelöwengehege)„angelernt“ werden. Pfleger zeigen dort vom Graupapagei bis zum Weißkopfseeadler verschiedene Flugkünstler im rasanten Einsatz.

Autor: ib
Foto: Foto: Werner Scheurer