Demnach würden die Einnahmen im laufenden Jahr 567,8 Millionen Euro betragen, gegenüber etwa 570 Millionen im Jahre 2011. Langfristig rechne die Evangelische Kirche im Rheinland mit einem deutlichen Rückgang der Kirchensteuereinnahmen. Neben der Lohn- und Einkommenssteuerentwicklung und der wirtschaftlichen Entwicklung sei es vor allem der demografisch bedingte Rückgang der Mitgliederzahlen, der die Einnahmesituation schmälere. Die Kirchensteuereinahmen stünden den Kirchengemeinden und Gemeindeverbänden zu. Wie im Vorjahr würden de landeskirchlichen Aufgaben durch eine Umlage in Höhe von 10,1 Prozent auf die Kirchensteuereinnahmen der Gemeinden finanziert. Dies seien 57,3 Millionen Euro für das Jahr 2012.


Darüber hinaus sei für das Jahr 2012 der Haushalt der rheinischen Landeskirche zum ersten Mal in kaufmännischer doppelter Buchführung statt in Kameralistik erstellt worden. Der neue Haushalt soll erstmals den kompletten Ressourcenverbrauch samt Abschreibungen und Rückstellungen bezogen auf die Aufgaben der landeskirchlichen Ebene darstellen. Das bedeute aber auch, dass der Haushalt 2012 mit dem Haushalt 2011 nicht vergleichbar sei. Der Haushalt weise ein Defizit von rund 8,35 Millionen Euro auf, davon seien etwa 6,5 Millionen strukturell bedingt. Etwa 1,76 Millionen Euro würden als einmalige Mehrbelastung durch die Einführung des Neuen Kirchlichen Finanzwesens (NKF) im Landeskirchenamt anfallen. Es werde angestrebt, in spätestens zehn Jahren das Defizit und die weiter verringerten Einnahmen auszugleichen.

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