Das Symbolbild zeigt eine Ladestation für E-Autos.

Wiesbaden | dts, red | Die Exporte von E-Autos aus Deutschland sind zuletzt stark gestiegen. Im Jahr 2022 wurden rund 500.000 Elektrofahrzeuge im Wert von 24,2 Milliarden Euro ausgeführt, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit. Das waren knapp zwei Drittel (+65,2 Prozent) mehr als im Vorjahr, als rund 300.000 Elektroautos im Wert von 12,6 Milliarden Euro exportiert wurden.

Wichtigster Abnehmer war 2022 das Vereinigte Königreich (mengenmäßiger Anteil 14,0 Prozent), gefolgt von den Vereinigten Staaten (13,1 Prozent). Auch bei den Importen gab es einen Anstieg: Mit 358.000 importierten Elektroautos für 10,5 Milliarden Euro waren es 22,2 Prozent mehr als im Jahr 2021 (293.000 Stück im Wert von 7,6 Milliarden Euro). Die Exporte von Verbrennern waren 2022 dagegen in etwa auf dem Niveau des Vorjahres: In den drei wichtigsten Hubraumklassen für Pkw mit ausschließlich Verbrennungsmotoren wurden insgesamt 1,48 Millionen Autos im Wert von 55,5 Milliarden Euro exportiert, mengenmäßig 0,3 Prozent weniger als im Jahr 2021.

Damals exportierte die deutsche Autobranche 1,49 Millionen Verbrenner im Wert von 48,6 Milliarden Euro. Wichtigster Abnehmerstaat für diese Antriebsart war China mit einem mengenmäßigen Anteil von 14,0 Prozent, gefolgt von den USA (11,9 Prozent). Die Importe von Verbrennern gingen zurück: 2022 wurden rund 1,0 Millionen solcher Autos im Wert von 23,5 Milliarden Euro eingeführt – und damit 12,8 Prozent weniger als im Jahr 2021.

Damals waren es noch 1,2 Millionen Verbrenner im Wert von 24,3 Milliarden Euro. Bei den hybridangetriebenen Pkw war die Entwicklung uneinheitlich. Im vergangenen Jahr wurden 640.500 sogenannte Mild-Hybride mit Verbrennungs- und Elektromotor für 28,5 Milliarden Euro exportiert – 16,4 Prozent mehr als 2021. Importiert wurden 272.000 Hybride (+32,5 Prozent gegenüber Vorjahr) für 8,0 Milliarden Euro.

Bei den Plug-In-Hybriden gab es einen Export-Rückgang: 253.300 Hybride für 11,4 Milliarden Euro wurden ausgeführt und damit 4,0 Prozent weniger als im Vorjahr. Importiert wurden 250.600 Hybride (+12,4 Prozent) für 9,0 Milliarden Euro. Die deutsche Automobilindustrie produziert hierzulande noch überwiegend Autos mit klassischem Verbrennungsmotor, die Herstellung von Elektroautos nimmt jedoch deutlich zu, so das Statistikamt.

In den ersten drei Quartalen 2022 belief sie sich auf rund 375.600 E-Autos im Wert von knapp 16,2 Milliarden Euro. Das waren 66,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Damit setzte sich der Trend des Vorjahres fort: Im Jahr 2021 wurden hierzulande rund 328.000 Autos mit rein elektrischem Antrieb im Wert von 13,7 Milliarden Euro produziert.

Das war eine mengenmäßige Steigerung um 85,8 Prozent gegenüber dem Jahr 2020. Autos mit ausschließlich Verbrennungsmotor wurden nach deutlichem Produktionsrückgang im Jahr 2021 in den ersten drei Quartalen 2022 wieder etwas mehr produziert: Insgesamt 1,7 Millionen Verbrenner liefen vom Band – fast fünfmal mehr als Elektroautos. Gegenüber den ersten drei Quartalen 2021 war das ein Plus von 5,7 Prozent.

Im gesamten Jahr 2021 waren rund 2,2 Millionen Autos mit Verbrennungsmotor im Wert von 73,2 Milliarden Euro produziert worden.

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agr