Chemnitz | Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat bei ihrem Besuch in Chemnitz Unterstützung für die Stadt versprochen – und zwar in Form von stärkerer „Demokratieförderung“. Die Botschaft der Bundesregierung sei „Wir lassen euch nicht alleine“, sagte Giffey am Freitagmorgen nach einem Gespräch mit der Oberbürgermeisterin. Konkret sieht sie die Lösung in einer Förderung von politischer Arbeit.

„Wir werden hier vom Bund noch einmal stärker unterstützen“. Konkrete wollte sie nicht werden, es gehe hier auch nicht nur ums Geld. „Das ist heute nicht der Tag, um Summen zu nennen“, so die Familienministerin.

Chemnitz sei möglicherweise für Deutschland das, was die Rütli-Schule für Neukölln war, so Giffey. Chemnitz und auch Sachsen sei „mehr als nur brauner Mob“. Auf Rückfrage räumte die Familienministerin ein, dass auch mehr getan werden müsse, um für Sicherheit und Ordnung zu sorgen.

Zuvor hatte die Familienministerin an dem Tatort Blumen niedergelegt, wo am Wochenende ein 35-Jähriger erstochen worden war, zwei weitere Männer im Alter von 33 und 38 Jahren wurden schwer verletzt. Die Staatsanwaltschaft beantragte mittlerweile Haftbefehle gegen einen 23-jährigen Syrer und einen 22-jährigen Iraker. Die genauen Umstände sind aber weiter unklar.

Autor: dts