Köln | Heute Morgen ist es in einer Notunterkunft der Stadt Köln in der Matthias-Brüggen-Straße in Köln-Ossendorf zu einer Familienstreitigkeit gekommen. Ein 39-jähriger Mann hat seine 23-jährige Frau mit einem Messer niedergestochen. Die Frau kam in eine Klinik. Polizeisprecher Flassnöcker spricht von akuter Lebensgefahr.

Die Notunterkunft der Stadt Köln in Ossendorf bietet Platz für rund 200 Flüchtlinge. Die ersten zogen am 11. April diesen Jahres dort ein. Es handelt sich um eine Lagerhalle die parzelliert wurde. Die Parzellen sind nach oben hin offen. Die Parzelle in der die afghanische Familie wohnte, so Flassnöcker, sei rund 20 Quadratmeter groß und spartanisch eingerichtet. Dort soll es zum Streit zwischen den Eheleuten gegen 7:30 Uhr gekommen sein. Der Mann habe mehrfach – wie oft und welche Körperregion betroffen ist, teilt die Polizei nicht mit – auf seine Frau eingestochen. Ein 40-jähriger Nachbar, der durch die offene Bauweise, die Streitereien und Messerstiche mitbekam, eilte der Frau zu Hilfe und trennte sie von ihrem Mann. Dabei wurde auch der Helfer verletzt.

Die Adlerwache, die die vom Roten Kreuz betriebene Notunterkunft bewacht, informierte die Polizei und den Rettungsdienst. Die Frau wurde vor Ort notärztlich versorgt und in eine Kölner Klinik gebracht. Es bestehe akute Lebensgefahr, so Polizeisprecher Lutz Flassnöcker. Die beiden Kinder des Paares, fünf und acht Jahre alt, werden jetzt dem Gefährdungsdienst übergeben. Der Mann wurde vor Ort von den Beamten festgenommen und auf das Polizeipräsidium zur Vernehmung gebracht. Über mögliche Motive zur Tat schweigt die Kölner Polizei, die eine Mordkommission eingerichtet hat. Die Spurensicherung wurde zudem hinzugerufen.

Autor: Andi Goral