Nachdem die "Stroßefäjer" die Jecken im Saal in Stimmung gebracht hatten, marschierte das KG Blau Weiß Zündorf Garde-Korps Köln in den Saal, im Schlepptau das designierte Dreigestirn des Porzer Karnevals. Auf der Bühne angekommen und aufgestellt, mussten die Korps-Soldaten, das Funkemariechen und der Tanzoffizier allerdings geduldig sein, ebenso wie Elferrat und Präsident, denn das Gestirn verlor sich im Saal. Dort der Bauer, nein jetzt da, schüttelt Hände, klopft Schultern, bützt – und dort, der Prinz, verteilt rote Rosen, und die Jungfrau???


Bauer Werner verlor sich beim Einmarsch zunehmend in der Menge

Schlussendlich der Ordnungsruf des Präsidenten Stephan Demmer : "Sidde so joot und kutt erop!". Da stehen sie dann und präsentieren sich dem Narrenvolke: Prinz Frank II (Frank Schnell, geboren 1958 in Bergisch Gladbach, evver ne Wahner Jong, Sproß der Betreiber von "Reifen Schnell" in Wahn), Jungfrau Sara (Sara Piccolomo, geboren 1984 in Köln, aufgewachsen in Finkenberg), Bauer Werner (Werner Johann, geboren 1944 in Oldenburg!!, mit sieben Jahren Umzug nach Goch, ab 1974 Eintritt in das Wahner Traditionsunternehmen "Reifen Schnell"). Die Frage nach der KG, der das Dreigestirn von Herzen zugetan ist, erübrigt sich fast: Es sind die Blau-Wiesse-Funke Wahn, die in diesem Jahr ihr 60jähriges Jubiläum feiern. Bezirksbürgermeister Horst Krämer waltete, wie stets, seines närrischen Amtes, der inthronisierte Karnevalsadel ist ab sofort im Dauerstress einer extrem kurzen Session. Das abendliche Programm war allerdings alles andere als kurz, es war ausführlich und hochkarätig: Neben den oben schon Erwähnten kamen noch "Die Fidele Grön Wieße Rezag Ehrengarde Porz e.V.", Horst und Ewald Entertainment, "De Boore", Martin Schopps’ Rednerschule, der Mann für alle Fälle Guido Cantz und der furiose "TSC Rheinfeuer Koblenz". Die Musikalische Begleitung des Abends übernahm die Kapelle Markus Quodt unter der Leitung von Bernhard Heinl.



Die rund 400 jecken Zuschauer kamen mal wieder voll auf ihre Kosten, und mag der Karneval dieses Jahr auch kurz sein, alle haben fest vor, ihn in vollen Zügen zu genießen!

Martin Heying für report-K.de, Kölns Internetzeitung