61.000 Haushalte in der Kölner Innenstadt finden am Samstag Post von der FDP in ihrem Briefkasten. Darin: Ein Flyer, auf dem die Bürger ihren Namenswunsch für ihr Veedel ankreuzen können. „Wir wollen die bürokratischen Bezeichnungen wie Altstadt-Nord, Altstadt-Süd, Neustadt-Nord und Neustadt-Süd abschaffen und durch die echten Kölner Veedelsnamen ersetzen,“ erklärt Fraktionsvorsitzender Ralph Sterck. Agnesviertel, Eigelstein, Griechenmarkt, Severinsviertel, Südstadt und weitere zehn Veedelsnamen schweben der FDP als offizielle Stadtteilbezeichnungen vor. Eine Namensänderung sei ohne viel Bürokratie durch einfache Änderung im Stadtrecht möglich, betont Sterck. Rund 5.000 Euro kostet die Aktion, gezahlt aus der Fraktionskasse, betont Fraktionsgeschäftsführer Ulrich Breite. 

"Namen wichtig für Identifkation"
„Wir wissen, dass es in Köln wichtigere Themen gibt,“ erklärt Ralph Sterck, „aber wir finden es wichtig für die Identifikation der Bürger, dass die gelebten Viertelnamen auch die Offiziellen sind.“ So sollen sie sich auch im Personalausweis und Wahlbenachrichtigungen wiederfinden. Deswegen lässt die FDP mit ihrem Vorschlag nicht locker. Bereits im Frühjahr diesen Jahres wurde
ein Antrag der Partei auf Namensänderung in der Bezirksvertretung Innenstadt abgelehnt. Die Grünen und die CDU stimmten damals dagegen. „Vielleicht gönnte man uns den Erfolg nicht,“ mutmaßt Sterck. „Damit geben wir uns aber nicht zufrieden. Wir stellen den Antrag erneut, im Hauptausschuss.“ Der tagt am 10. August. Die Idee zur Namensinitiative stammt übrigens nicht von unzufriedenen Innenstadtbewohnern, sondern vom Parteichef selbst.

Stephanie Broch für report-k.de / Kölns Internetzeitung