Das Symbolbild zeigt Feuerwehr-Einsatzkräfte.

Düsseldorf | Die nordrhein-westfälische Landesregierung plant die Altersgrenze bei den NRW-Feuerwehren zukünftig auf bis zu 62 Jahre anzuheben – somit müssten Feuerwehrleute zwei Jahre länger arbeiten. Deshalb ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi NRW) und komba NRW die Feuerwehrleute am morgigen Donnerstag, 26. Oktober, zu einer Mahnwache vor dem Landtag in Düsseldorf auf.

Die Landesregierung begründet die geplante Anhebung mit dem Fachkräftemangel und der demografischen Entwicklung. Der Gesetzentwurf soll noch in diesem Jahr in den Landtag eingebracht werden. Verdi und Komba fordern, dass die Altersgrenze von 60 Jahren bestehen bleibt.

„Die gesundheitlichen Belastungen der Feuerwehrbeamtinnen und -beamten im Einsatzdienst sind anerkanntermaßen sehr hoch. Nach unserer Einschätzung wird die Zahl der Personen ansteigen, die durch die wachsenden Belastungen im Einsatzdienst dienstunfähig werden“, sagt Tjark Sauer, ver.di NRW. Zudem müsse mit einem Anstieg der vorzeitigen Pensionierungen gerechnet werden. Sauer führt fort: „Eine längere Lebensarbeitszeit bedeutet, dass Planstellen vielfach länger durch dienstunfähige Beschäftigte belegt werden und demzufolge nicht durch junge Kolleginnen und Kollegen besetzt werden können. Dieser Umstand kann zu einer eingeschränkten Einsatzfähigkeit der Feuerwehren führen.“

Die Anhebung mache zudem den Beruf für Anwärterinnen und Anwärter unattraktiver und verschärfe das Personalproblem weiter, so Andreas Winter von komba NRW. 

Verdi erwartet bei der morgigen Wahnwache von 12 bis 14 Uhr um die 300 Feuerwehrleute aus ganz NRW.

rs