Ralf Bernd Assenmacher übergibt das Amt an seinen Wunschkandidaten Bernhard Conin, der Assenmacher zum Ehrenvorsitzenden nach einstimmiger Wahl ausruft.

Emotionaler Abschied
Es falle ihm schwer sich nach 54 Jahren aus dem Karneval zu verabschieden, erklärte ein sichtlich bewegter Ralf Bernd Assenmacher, der wie kein anderer alle Funktionen im kölschen Fasteleer eingenommen hatte. Von 1977 bis 1982 war Assenmacher Zugleiter des Rosenmontagszuges, der mit 15 Jahren als Page bei der Großen Kölner begonnen hatte. Der vermacht er nun auch bis auf wenige Stücke seine karnevalistische Sammlung, wie er gestern erklärte, weil die Große Kölner seine Heimat und die Depots des Kölnischen Stadtmuseums voll seien. Schon 1971 war Assenmacher nach einer Karriere in seiner Gesellschaft Assistent der Zugleitung. Assenmacher machte es möglich, dass Frauen am Rosenmontagszug „Flohmarkt Colonia“ 1978 zum ersten Mal offiziell teilnehmen durften, der Zugweg länger wurde und durch die Severinstraße lief. Assenmacher war es aber auch der den Kölner Rosenmontagszug ins Medienzeitalter geführt hatte. 1982 übernahm Assenmacher das Amt des Festkomitee-Präsidenten, das er bis 1987 innehatte. Assenmacher betonte, dass es sich bei seinem Rückzug vom Amt des Vorsitzenden der Freunde und Förderer nicht um einen Rücktritt handele, denn es stünden turnusgemäße Wahlen an.

Entlastung für den alten scheidenden Vorstand
Dr. Werner Schäfke, der nicht mehr für das Amt des Geschäftsführers kandidierte, beschrieb die das die finanzielle Situation des Vereins nicht einfacher geworden sei, es aber immer gelänge schwarze Zahlen zu schreiben. So verbuchte man auch im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Plus von rund 3.000 Euro. Marga Gräfin von Westphalen Granitzka erläuterte wofür der Verein Geld ausgibt, unter anderem für die Fortbildung von Lehrern. 350 Lehrer nahmen an den Fortbildungen im April und September teil. Auch in diesem Jahr gab es wieder das gemeinsame Singen in der Philharmonie und am 1. Advent ab 15 Uhr das traditionelle Weihnachtssingen in der Piazetta des Historischen Rathauses. St. Martin 2010 habe man 83 Schulen mit je 51 Euro unterstützen können, am Schullzoch 2011 haben 51 Schulen aller Schulformen teilnehmen können. Erfreulich sei, dass für den Zug 2012 schon 54 Anmeldungen Kölner Schulen vorlägen, darunter sechs Schulen, die zum ersten Mal teilnehmen wollen. Am Samstag den 4.2.2012 wird man die 17. Schulsitzung „Jecke Tön für jecke Pänz“ in der Aula des Nikolaus August Otto Berufskolleg in Köln Deutz ausrichten. Wolfgang Heimes, der die Nachfolge von Ex Bauer Bernd Tschirschnitz antrat, der kein glückliches Händchen in diesem Amt hatte und keinen Draht zu vielen Gruppen fand, erklärte dass das neue Sicherheitskonzept eine hohe Hürde für die Schull- und Veedelszög darstelle. 8.000 Teilnehmer mit 140 Zugordnern, darunter alleine 70 von den Lyskircher Junge, ziehen traditionell am Karnevalssonntag den gleichen Weg entlang, wie der Kölner Rosenmontagszug.

Bernhard Conin ist der Neue Vorsitzende
Ralf Bernd Assenmacher schlug Bernhard Conin als seinen Nachfolger vor und leitete auch selbst die Wahl. Conin wurde bei nur einer Enthaltung gewählt. Der Vorstand der anschließend einstimmig gewählt wurde besteht aus Dr. Jürgen Wortseifer, Marga von Westphalen Granitzka, Wolfgang Heimes als neuer Zugleiter, Ingrid Porschen, die an diesem Abend auch Mitglied wurde udn Volker Pringen. Geschäftsführer wurde Dr. Michael Euler Schmidt, der stellvertretende Direktor des Kölnischen Stadtmuseums und dort für das Kölsche Brauchtum zuständig. Die erste Amtshandlung des neuen Vorsitzenden war, Ralf Bernd Assenmacher zum Ehrenvorsitzenden vorzuschlagen und nach erfolgter Wahl auszuzeichnen und Dr. Werner Schäfke im Kreise der Ehrenmitglieder begrüßen zu können. Auch diese Wahl erfolgte einstimmig.

[ag]