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Köln | Die Stadt sucht Investoren für ihr geplantes Frischezentrum in Köln-Marsdorf und ist damit nicht erfolgreich. Um in der Sprache des Handels zu bleiben, das geplante Frischezentrum in der jetzigen Form ist ein Ladenhüter. Das bekommt die Politik heute von der Verwaltung im Kölner Liegenschaftsausschuss präsentiert.

Die Kölner Politik will in einem Jahrzehnte-Drama den Großmarkt aus der Kölner Südstadt nach Köln-Marsdorf verlegen. Denn in der Südstadt plant sie die Parkstadt Süd. Beschlossen hat dies der Kölner Rat am 11. Juli 2017. Er hat aber auch beschlossen die Fläche des Frischezentrums in Köln-Marsdorf nicht in einer Größe auszulegen, die vielleicht interessanter gewesen wäre für Investoren.

Die Stadtverwaltung setzte nun die politischen Beschlüsse um. Es erfolgte eine Veröffentlichung der Markterkundung im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften. Laufzeit: 19. Januar bis 22. Februar 2023. Zwei Interessenten meldeten sich bei der Stadt Köln und forderten weitere Unterlagen an. Nach Erhalt der Unterlagen zeigten die Interessenten kein Interesse mehr am Frischezentrum in Köln-Marsdorf. Also verlängerte die Stadtverwaltung die Frist und es meldete sich ein weiterer interessierter Investor: Der sagte ebenfalls nach Erhalt der Unterlagen ab.

Das will die Stadtverwaltung jetzt tun: „Die Verwaltung prüft derzeit, ob es auf Grund der geänderten Rahmenbedingungen einer aktualisierten Betrachtung der Wirtschaftlichkeit für den Betrieb eines Frischezentrums bedarf. Außerdem wurde eine vertiefte rechtliche Prüfung möglicher Erfolgsaussichten sowie des zeitlichen Ablaufs eines Notifizierungsverfahrens bei der EU beauftragt.“

Die Stadtverwaltung plant eine neue Vorlage für den Rat, die dann hoffentlich kein Ladenhüter mehr bei den Investoren ist. Die Ladenhüter-Mitteilung geht jetzt bis Juni erst einmal in die politischen Gremien, wie den Wirtschaftsausschuss, die Bezirksvertretung Rodenkirchen und Lindenthal.

ag