Mit einem Exemplar der UN-Charta in der Hand beklagte er sich vor den Vertretern der 192 Mitgliedsländer, dass es keine wirkliche Gleichberechtigung unter den Staaten gebe, wie in der Präambel versprochen. So dürften sich Länder wie beispielsweise Deutschland Hoffnung auf einen Sitz im UN-Sicherheitsrat machen, viele andere hätten aber keine Chance, einen solchen zu erhalten. Außerdem dürften sich die Vereinten Nationen nicht in innere Angelegenheiten von unabhängigen Staaten einmischen, egal ob es sich um eine Diktatur, Sozialismus, oder eine Demokratie handele. Das alte Rom habe gezeigt, dass eine Diktatur manchmal sinnvoll sei, so der teilweise zerstreut wirkende "Revolutionsführer". Vor seiner Rede hatte es einen Eklat gegeben, nachdem viele Delegierte den Saal aus Anlass der Rede Gaddafis demonstrativ verlassen hatten. Zuvor hatte US-Präsident Obama gesprochen.

Gaddafi bezeichnet UN-Sicherheitsrat als "Terror wie bei al-Qaida"
Der libysche Machthaber Muammar al-Gaddafi hat den UN-Sicherheitsrat als "Terror wie bei al-Qaida" bezeichnet. Entscheidungen des Gremiums sollten nicht befolgt werden, weil die Zusammensetzung ungerecht sei, sagte Gaddafi soeben vor der UN-Vollversammlung. Der UN-Sicherheitsrat bringe keine Sicherheit sondern Terror und Repression, er werde ausschließlich gegen die kleinen Staaten genutzt.

[dts]