„Dies ist ein wichtiger Schritt zur Klärung der Mehrheitsverhältnisse in der Gesellschaft und ein wesentliches Bekenntnis unserer Familie zur Privatbrauerei und der Marke Gaffel“, betont der Geschäftsführende Gesellschafter Heinrich Becker, der zusammen mit seinem Sohn Heinrich Philipp die Brauerei in der vierten Generation führt. Die Veränderungen im Biermarkt, wie zum Beispiel Steigerung der Rohstoff- und Energiekosten, zunehmender Wettbewerbsdruck in einem reinen Verdrängungsmarkt, erzwingen eine Anpassung an die derzeitigen Marktverhältnisse. „Gaffel ist ein gesundes Unternehmen mit einem hervorragenden Produkt“, sagt Heinrich Philipp Becker. „Jedoch müssen auch wir die gegebenen Marktveränderungen berücksichtigen, um auch in den nächsten Jahren wettbewerbsfähig zu bleiben. Das bedeutet Kostenreduktion, aber auch Investitionen gleichzeitig.“

Standorte werden zusammengelegt
So werden zwei der drei Produktionsstätten zusammengelegt. Gaffel Kölsch wird weiterhin am Eigelstein gebraut. Die Abfüllung, die zurzeit im Abfüll- und Logistikzentrum Bilderstöckchen und in der Betriebsstätte Porz erfolgt, wird komplett ins Rechtsrheinische verlagert und der Standort Porz ausgebaut. Hier wird eine neue Flaschen-Abfüllanlage errichtet und in die Technik sowie in die Infrastruktur investiert.
Die Zusammenlegung der Standorte und die damit verbundene Optimierung der Prozesse werden zwangsläufig zu betriebsbedingten Freistellungen führen. „Wir bemühen uns im Einvernehmen mit dem Betriebsrat um eine sozialverträgliche Lösung“, betont Heinrich Philipp Becker. „In erster Linie sind davon Arbeitnehmer betroffen, die Anspruch auf Altersteilzeit haben. Bei derzeit 136 Mitarbeitern rechnen wir mit ca. 10 Planstellen, die wir abbauen müssen. Die Strukturanpassung ist notwendig, um den langfristigen Erfolg der Brauerei und den Erhalt weiterer Arbeitsplätze zu garantieren.“

[nh]