Die Ubierschänke in der Kölner Südstadt. Foto: Bopp

Köln | Normalerweise gilt die Ubierschänke in der Kölner Südstadt als Hotspot zur Zeit des Karnevals und kultiger geselliger Treffpunkt im Veedel.

Doch schon bald findet ein Abend im ernsten, historischen Rahmen im bekannten Lokal nahe des Chlodwigplatzes statt.

Mit-Initiator und Künstler Cornel Wachter kündigt in einer Mitteilung an: „Am Abend des 19.September laden wir Jens-Christian Wagner, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora nach Köln zum Treffen mit dem „Zigeuner-Musiker“ Markus Reinhardt.

Wir legen das Treffen absichtlich in die Ubierschänke, um für ein solches Zusammenfinden mal andere Räume zu erschließen.“

Historisches Treffen über die Zeit des Nationalsozialismus

Die Veranstaltung mit dem renommierten Historiker und Musiker sei als ein Überhang zur Wanderausstellung „Kunst trotz(t) Ausgrenzung“ zu verstehen.

Wachter weiter: „Jens-Christian Wagner und Markus Reinhardt sprechen über das Leid der „Zigeuner“, wie Markus „seine Leute“genannt haben möchte, in der Zeit des Dritten Reiches und über die Wege der Reinhardts in dieser Zeit und nach der Befreiung.“

Unvergessen in diesem Zusammenhang: In Köln bestand zur NS-Zeit ab 1935 das sogenannte „Zigeuner-Lager“ in Bickendorf. Es diente der Unterbringung von Sinti in Baracken. Alle Bewohner des Lagers wurden später in Arbeits und Konzentrationslager der zeitweilig eroberten Ostgebiete deportiert.

(mit ots)