Köln | Anlässlich dem zweiten „Latino-Hub Rheinland“ ist der Deutsche Generalkonsul in Rio de Janeiro, Harald Klein, momentan in Köln zu Besuch. Seit nunmehr 15 Monaten besteht die Städtepartnerschaft zwischen Rio de Janeiro und Köln. Der Generalkonsul ist ein wichtiger Unterstützer dieser engeren Kooperation zwischen den beiden Metropolen. Heute berichtete er über Stand und Perspektiven der Städtepartnerschaft.

„Der “Latino-Hub Rheinland“ ist ein wichtiger Baustein für die Vertiefung der Beziehungen Rio de Janeiros zu Köln und seinem Umland. Denn das Rheinland ist der richtige Partner für Rio, nicht nur im Karneval. Die Lebenseinstellungen und Mentalitäten beider Städte sind vergleichbar und eine gute Basis für die Zusammenarbeit“, so Harald Klein. Köln sei in Rio de Janeiro durchaus bekannt und eigne sich daher besonders als Städtepartner. Nicht nur mit seinem Karneval auch mit seinem Wahrzeichen, dem Kölner Dom und Kölns Dasein als Medienstadt. Ebenso sei die KoelnMesse von Bedeutung für die zweitgrößte Brasilianische Stadt, mit der Kooperationen in der Zukunft geplant seien. „Wichtig ist die Städtepartnerschaften mit Leben zu füllen. Es geht nicht nur um den Karneval sondern auch um Sport, Kultur und Wissenschaft. Was zählt ist, dass die Projekte auch über den Juli 2014 hinaus gehen, dass jene nicht mit der Städtepartnerschaft enden.“

Karneval in Rio

Der brasilianische Karneval sei der bekannteste auf der ganzen Welt. In dem Umzug der parallel zum Kölner Karneval stattfinde, präsentierten die Sambaschulen das, was sie gelernt hätten, unter einem bestimmtem Motto. In diesem Jahr lautet das Motto „Deutschland“. „Es ist wichtig das Image Deutschlands in Rio aufzuwerten, da viele noch veraltete Vorstellung unseres Landes haben. Unser Ziel ist Deutschland als Zukunftsorientiertes und modernes Land zu präsentieren“, so der Generalkonsul.

Köln als Gastgeber für den „Lateinamerika-Tag“

Thomas Neisinger, Lateinamerika-Beauftragte des Auswärtigen Amtes erwähnte die Bedeutung Kölns auch im Hinblick des „Lateinamerika-Tags“. Denn Köln ist im Jahr 2014 bereits zum zweiten Mal Austragungsort, obwohl die Veranstaltung, die eine wichtige Plattform für den deutsch-lateinamerikanischen Dialog ist, sonst nur in Hauptstädten stattfindet. In Brasilien hingegen findet im Jahr 2013 und 2014 auf Initiative der Bundesrepublik Deutschland ein „Deutschlandjahr“ statt, an dem sich auch Köln mit verschiedenen Projekten beteiligen möchte. Denn neben der Städtepartnerschaft Kölns zu Rio de Janeiro gibt es auch eine Partnerschaft des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen zum Bundesstaat Rio de Janeiro. Für Generalkonsul Harald Klein ist dies eine Möglichkeit, die Beziehungen noch breiter aufzustellen als bisher : „Köln, das Rheinland und NRW sind da in einer veritablen Poleposition, um vor allem auch die Großereignisse der nächsten Jahre für die Vertiefung der Beziehungen zu nutzen.“

INFOBOX

In Rio de Janeiro findet nächstes Jahr der katholische Weltjugendtag statt. Außerdem ist die Stadt ein wichtiger Austragungsort bei der in Brasilien stattfindenden Fußballweltmeisterschaft 2014. im Jahr 2016 sind die Olympischen spiele in der ehemaligen Hauptstadt Brasiliens, „die wirtschaftliche Bedeutung wächst somit also stetig“, betont Klein.

Autor: Annika Knetsch