Marseille/Düsseldorf | aktualisiert | Der zweite Flugdatenschreiber der in den französischen Alpen abgestürzten Germanwings-Maschine ist gefunden worden. Das teilte der Staatsanwalt von Marseille, Brice Robin, am Donnerstag mit. Laut Düsseldorfer Staatsanwaltschaft habe sich der Co-Pilot des abgestürzten Flugzeuges in den Tagen vor dem Todesflug offenbar intensiv mit Selbstmordmethoden und der Funktionsweise der Cockpittür befasst. Das habe die Auswertung seines privaten Tablet-Computers ergeben.

Das Gerät sei in der Düsseldorfer Wohnung von Andreas L. gefunden worden, heißt es in der Pressemitteilung. Der Name des Anmelders, die persönliche Korrespondenz und die Suchbegriffe tragen laut Oberstaatsanwalt Ralf Herrenbrück den Schluss, dass das Gerät im relevanten Zeitraum von Andreas L. benutzt worden sei.

Zweiter Flugdatenschreiber gefunden

Der zweite Flugdatenschreiber der in den französischen Alpen abgestürzten Germanwings-Maschine ist gefunden worden. Ermittler hätten den Flugdatenschreiber mit den technischen Daten des abgestürzten Airbus A320 sichergestellt, teilte der Staatsanwalt von Marseille, Brice Robin, am Donnerstag mit.
Das Modul enthalte Informationen wie Höhe, Kurs und Temperatur der Maschine und weitere Sensorendaten.

Der ersten Schreiber mit den Stimmaufzeichnungen aus dem Cockpit war bereits kurz nach dem Unglück entdeckt worden. Ermittler erhoffen sich von den Daten neue Erkenntnisse über die genaue Absturzursache. Daneben hätten Bergungskräfte Mobiltelefone von Passagieren des Unglücksfluges gefunden, die nun genau untersucht werden sollen.

Autor: dd, dts | | Foto: Bureau d’Enquêtes et d’Analyses (BEA, France, www.bea.aero)
Foto: Die Absturzstelle von Germanwings Flug 4U9525