Berlin | Abschlussarbeiten werden bei akademischen Ghostwritern besonders häufig nachgefragt, berichtet „Zeit Campus“ in seiner aktuellen Ausgabe. Acad Write, eines der größeren Unternehmen aus der Ghostwriting-Branche in Deutschland, listet die Verteilung detailliert auf: Bachelor- und Master- sowie gleichwertige Abschlussarbeiten machen demnach zusammen 34 Prozent der Aufträge aus. 26 Prozent entfallen auf Haus- und Seminararbeiten, 36 Prozent auf andere Ghostwriting-Aufträge. Jetzt wird ein Verbot von Ghostwriting Agenturen gefordert.

Der Anteil der bestellten Dissertationen am Gesamtauftragsvolumen ist verschwindend gering, berichten Ghostwriter gegenüber dem Studentenmagazin.

Hochschulverband fordert Verbot von Ghostwriting-Agenturen

Michael Hartmer, Geschäftsführer des Deutschen Hochschulverbands, fordert in „Zeit Campus“ ein gesetzliches Verbot von Ghostwriting-Agenturen. „Wir sehen keine andere Möglichkeit, als die Beihilfetätigkeit der Ghostwriting-Agenturen unter Strafe zu stellen“, sagte Hartmer gegenüber dem Studentenmagazin. „Es muss etwas getan werden, um diejenigen, die den Betrug in der Wissenschaft erst ermöglichen, ihn gewerbsmäßig und vorsätzlich fördern, belangen zu können“, so Hartmer weiter.

Autor: Andi Goral
Foto: Die Figur des Albertus Magnus vor der Kölner Universität