"Es kann nicht sein, dass viele Frauen bei gleicher Arbeit weniger verdienen als Männer", sagte Unionsfraktionschef Volker Kauder im Gespräch mit dem Nachrichten-Magazin "Der Spiegel" und fügte hinzu: "Wenn sich von selbst nichts ändert, dann müssen wir da als Gesetzgeber eingreifen." Die Union müsse sich wieder stärker auf die Interessen der kleinen Leute konzentrieren. "Wir müssen eine Partei für die Leistungsbereiten sein." Kauder sagte, dieses Thema sei für ihn drängender als eine Quote für Frauen in Vorständen und Aufsichtsräten. "Die Idee einer Frauenquote elektrisiert mich nicht so wie andere", betonte er mit Blick auf entsprechende Forderungen von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU). Kauder kündigte auch an, das Elterngeld, das den Fiskus pro Jahr über vier Milliarden Euro kostet, demnächst auf den Prüfstand zu stellen. "Wir werden in nächster Zeit Bilanz ziehen müssen und die Frage beantworten: Hat sich der Aufwand gelohnt?", sagte der CDU-Politiker.

[dts]