KVB-Haltestelle Dom/Hauptbahnhof am 27. März | Foto: Bopp.

Köln | Leere Gänge am Flughafen Köln Bonn, verlassene Gleise am Kölner Hauptbahnhof und auch die KVB-Haltestellen sind gespenstisch leer. Der Grund dafür ist der bundesweite Warnstreik der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) sowie der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Sie riefen vergangene Woche gemeinsam zum großen Warnstreik auf.

Über die vergangenen Wochen im Februar und März streikten die Beschäftigten im öffentlichen Dienst bereits mehrfach. So kam es in Köln und Umgebung zu Ausfällen im öffentlichen Personennahverkehr oder am Flughafen. Dabei bestand immer die Möglichkeit auf Züge der Deutschen Bahn auszuweichen. Doch an diesem Montag, der 27. März, und diesem Warnstreik ist etwas anders. Der Nah- und Fernverkehr der Deutschen Bahn steht dieses Mal mit still. Wer also sonst zur Arbeit, zur Schule oder zur Uni pendeln muss, steht heute vor einem Problem.

Bilder vom Warnstreik in Köln

Normalerweise sieht ein Montagmorgen in Köln anders aus.

Das fordern Verdi und EVG

Verdi fordert in der laufenden Tarifrunde für die Angestellten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Verhandlungen werden in der dritten und letzten Tarifverhandlungsrunde vom 27. bis 29. März fortgesetzt.

Die EVG fordert eine Lohnerhöhung von 650 Euro für alle als soziale Komponente, alternativ 12 Prozent mehr bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. In den untersten Lohngruppen soll der Stundenlohn auf den gesetzlichen Mindestlohn von zwölf Euro – ohne jede Verrechnung oder Zuschüsse – angehoben werden. Außerdem sollen die Ungerechtigkeiten in der Bezahlung beseitigt werden.

Für die gleiche Tätigkeit werden regional unterschiedliche Löhne gezahlt. Die zweite Verhandlungsrunde wird nach Ostern mit 50 Unternehmen im Eisenbahn- und Verkehrsbereich fortgesetzt.

rs