Der Energieexperte der Bundestagsfraktion, Hans-Josef Fell, sagte der "Saarbrücker Zeitung": "Terroristen interessieren sich seit Jahrzehnten für Atomkraftwerke." Wie aus einer der Zeitung vorliegenden Aufstellung der Grünen-Fraktion hervorgeht, haben die Sicherheitsbehörden weltweit in den letzten zehn Jahren mindestens zehn geplante Terroranschläge oder Bedrohungen von Kernkraftwerken registriert. Betroffen waren die USA, Südafrika, Indien, Australien und Großbritannien. Deutschland wird in dem Papier nicht aufgeführt. Fell betonte, Terrorismus sei die "am Stärksten verdrängte Gefahr für die Reaktoren". Auch der Bundesregierung seien "eine Reihe von realen Angriffs-Szenarien bekannt, dennoch wird so getan, als ob es diese Gefahr nicht gäbe". Mitte Mai sollen die Ergebnisse der von der Bundesregierung im Rahmen des Atom-Moratoriums veranlassten Sicherheitsüberprüfung vorliegen. Untersucht wird auch, ob die 17 deutschen Atomkraftwerke bisher den als undenkbar geltenden Katastrophenszenarien wie Erdbeben oder Terroranschläge standhalten würden.

[dts]