Die Kundgebung vor dem kurzfristig besetzten Haus der Russischen Föderation in der Classen-Kappelmann Straße 47. | Foto: Aktivist:innen

Köln | Die Aktivist:innen gegen Wohnungsnot und Obdachlosigkeit bleiben hartnäckig und machen immer wieder auf die leerstehenden Häuser der Russischen Föderation in Köln aufmerksam. So auch am gestrigen Housing Action Day mit Kundgebungen und einer kurzfristigen Besetzung in der Classen-Kappelmann Straße 47.

Vor den Häusern der Friedrich-Engels Straße 7 und der Aachener Straße 240-244 fanden Kundgebungen statt. Die Classen-Kappelmann Straße 47 wurde mittels einer Leiter für rund eine Stunde besetzt. Über diese kamen die Besetzer durch ein bereits kaputtes Fenster ins Haus. Dort sollen acht Wohnungen leer stehen. Wohnungen, die Menschen in Köln dringend gebrauchen könnten. Nachbarn erzählten den Aktivist:innen, dass im Sommer ein bis zwei Wohnungen mit Wanderarbeitern besetzt gewesen sein sollen. Kalle Gerigk, Mietrebell und Wohnungsaktivist, berichtet, dass den Besetzern und den Aktivist:innen viel Zustimmung aus der Nachbarschaft entgegenschwang. Viele Kölner:innen halten den Zustand für nicht tragbar, dass Wohnungen einfach jahrzehntelang leer stehen dürfen. So bekamen die Aktivist:innen auch Brötchen zu ihrem Kaffee aus Solidarität geschenkt.

Es gehe den Aktivist:innen, so Gerigk, nicht darum ein Haus zu besetzen, sehr wohl aber darum ein Zeichen zu setzen und auf den Leerstand aufmerksam zu machen. Die Menschen in Köln benötigen dringend bezahlbaren Wohnraum und an allen drei Standorten stehe dieser leer. Das Ratsmitglied der Linken Michael Weisenstein, beteiligte sich an den Kundgebungen und hielt eine Rede.

ag