In seiner Sitzung am vergangenen Monat stimmte der Unterbezirksparteitag der Kölner SPD für den Erhalt des Nippes-Bades. Damit stellte sich der Parteitag gegen das Votum des Unterbezirksvorsitzenden Jochen Ott und gegen die Voten von Sportausschussvorsitzenden Peter Kron und Dezernentin Agnes Klein. Dennoch stimmte die SPD gestern im Sportausschuss für das Bäderkonzept der Stadt und damit auch für die Schließung des Nippesser Hallenbads. Mit aufgenommen wurde jedoch die Voraussetzung, dass das Konzept dahingehend angepasst wird, dass in Zukunft die demografische Entwicklung beobachtet wird. Denn, so befürchtete die SPD in Nippes, das Ersatzbad im Lentpark könnte den steigenden Bedarf für das Veedel an Unterrichts- und Verein-Zeiten nicht decken. "Nach der Anpassung des Antrags konnte ein einheitlicher Konsens der Parteien geschaffen werden", so Agnes Klein über die gestrige Abstimmung.

Sie selbst zeigte sich mit dem Bäderkonzept zufrieden und sieht in der Schließeung der Bäder keine maßgebliche Umstellung für den Schul-, Senioren-, und Behindertensport. "Die Entfernungen vergrößern sich nach einer Ausmessung nur um maximal zwei bis drei Kilometer. Für einige Schulen verkürzen sich die Wege sogar", so Klein. Eine weitere Entlastung soll nach Agnes Klein durch die baldige Eröffnung des Lentparks auf der Lentstraße geschaffen werden, der am Rande von Nippes das geschlossene Bad ersetzten soll. Endgültig wird über das Bäderkonzept am 13. Oktober im Kölner Stadtrat abgestimmt.

aktualisiert 14:55 Uhr
FDP: Lentpark muss barrierefrei und behindertenfreundlich sein
Zu der Kritik der Stadtarbeitsgemeinschaft Behindertenpolitik, dass die Schwimm- und Eishalle Lentpark Mängel bei der Barrierefreiheit und der Behindertenfreundlichkeit aufweise, erklärt der FDP-Fraktionsgeschäftsführer und Mitglied im Aufsichtsrat der KölnBäder GmbH, Ulrich Breite: „Die Kritik der Stadtarbeitsgemeinschaft Behindertenpolitik ist ernst zu nehmen. Ich habe mich darum sofort an die Geschäftsführung der KölnBäder GmbH gewandt. DIN-Norm hin oder her: das Zusammenlegen von Umkleide und Toilette – egal ob mit oder ohne Behinderung – ist nicht „kundenfreundlich“. Das gilt für den Toiletten- wie für den Umkleidebenutzer. Die Geschäftsführung hat darum auch zugesagt, eine weitere behindertengerechte Toilette einzubauen. Die FDP erwartet auch bei den anderen aufgelisteten Mängeln von der Geschäftsführung Sensibilität und Flexibilität. Der Lentpark ist das neue Flagschiff der KölnBäder. Ein Neubau für 25 Millionen muss barrierefrei und behindertenfreundlich sein, sonst ist etwas gehörig schief gelaufen. Aber auch hier hat die Geschäftsführung Abhilfe versprochen. Der Aufsichtsrat wird dies kontrollieren. So ist es für die FDP unerlässlich, das Konzept für den Freibadebereich zu überarbeiten, da auch hier z.B. keine behindertengerechte Toilette vorgesehen ist. Das muss sich ändern. Wir wissen, dass nicht alle Forderungen der Stadtarbeitsgemeinschaft Behindertenpolitik umgesetzt werden können. So muss zur Sicherheit von spielenden Kindern auf elektrisch öffnende Türen verzichtet werden. Aber bisher ist uns Liberalen die Stadtarbeitsgemeinschaft als konziliant auftretendes Gremium bekannt. Hier sind wahrlich gute Lösungen für den Betreiber wie für Kunden mit Handikap möglich. Die FDP hat darum die Geschäftsführung der KölnBäder GmbH aufgefordert, schnellstmöglich einen neuen Termin zur Begehung des Lentparkt mit der Stadtarbeitsgemeinschaft zu vereinbaren, um die Unstimmigkeiten auszuräumen.“

Weitere Artikel zu diesem Thema bei Report-k.de:
CDU gegen Bäder-Schließung >>>

Stadtsportbund fordert Erhalt der Bäder >>>

Stadt legt Bäderkonzept für Köln vor >>>

[hh, cs]