Wie die "Berliner Morgenpost" unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet, soll ein entsprechendes Abkommen bereits am 21. März geschlossen worden sein, gelten soll es zunächst einen Monat. In dieser Zeit soll es nicht zu "zielgerichteten" Angriffen kommen, so die Zeitung. Die Polizei schließe bewaffnete Auseinandersetzungen bei zufälligen Treffen von verfeindeten Mitgliedern allerdings nicht aus. Die zwischen den Führungsebenen beider Clubs geschlossene und bundesweit geltende Vereinbarung würde damit hinfällig werden. "Es bedarf nur eines Rockers, der einen Rivalen attackiert und schwer verletzt, um die Situation erneut eskalieren zu lassen", erklärte ein Polizeibeamter. Bereits 2008 hatten die Clubs beschlossen, die Waffen ruhen zu lassen, die Abmachung hielt sechs Monate. Dass der neue Waffenstillstand länger andauern könne, halte die Polizei für unwahrscheinlich. Die Auseinandersetzungen zwischen den Rockerbanden hatten sich in der Vergangenheit deutlich verschärft. Häufig wurden Mitglieder der Clubs schwer verletzt, im Oktober soll ein "Hells Angels"-Anhänger ein "Bandidos"-Mitglied in Duisburg erschossen haben. Zudem waren kürzlich alle knapp 80 Mann des "Bandidos"-Clubs MC Berlin Centro zu den "Hells Angels" übergelaufen, was den Konflikt zusätzlich anheizte.

[dts]