Dr. Werner Wolf vertritt interimsweise
Aktualisierung: 14.11.2011, 15:30 Uhr >
Nach der Mitgliederversammlung wurde unter dem neuen Verwaltungsrat der Vorsitzender und dessen Stellvertreter gewählt. Daraus ging hervor, dass Dr. Werner Wolf den FC bis zur Wahl eines neuen Vorstandes interimsweise in der Öffentlichkeit vertreten wird. Ihm zur Seite steht Josef Sanktjohanser als Stellvertreter.


Fritz Schramma ist jetzt Interimspräsident
21:16 Uhr > Die Mitglieder wählten Fritz Schramma im ersten Wahlgang nicht, sondern erst im zweiten Wahlgang knapp. Jetzt Schramma aber nach dem Rückzug des Vorstandes und des bisherigen schon länger angekündigten Rückzug von Verwaltungsratschef Schmitz, als dessen Stellvertreter Interimspräsident des 1. FC Köln. Dies wird sich erst dann ändern, wenn der neue Verwaltungsrat getagt hat und einen neuen Verwaltungsratsvorsitzenden gewählt hat. Denn der wird dann die Geschicke leiten, bis ein neuer Vorstand und Präsident gefunden ist.


Mehr Transparenz bei den Vergünstigungen für die Gremien

19:50 Uhr > Die Gremien müssen jetzt jährlich Vergünstigungen oder sonstige Zuwendungen ausweisen und den Mitgliedern gegenüber transparent darstellen.

19:43 Uhr > Die Mitglieder beschlossen eine Vertagung der Satzungsänderung und damit ist der Vorstand auch in diesem Fall gescheitert. 82,5 % sprachen sich für eine Vertagung aus, 17,5 % dagegen.

Mitglieder gehen gestärkt aus der Verwaltungsratswahl
19:38 Uhr > Der scheidende Vorstand schlug dann den Dritten aus der Runde der Mitglieder vor. Der Elektriker und Betriebsrat aus dem Maritim Hotel Thomas Klein wurde mit 81,5 % gewählt. Damit haben die FC Fans jetzt drei Stimmen im Verwaltungsrat und es geschafft ihre Position zu stärken.

19:35 Uhr > Fritz Schramma geht in die zweite Runde und warb für sein Engagement für den Verein, beim Neubau des Stadions, aber auch für die Fußball-WM. Auch wenn er nicht mehr gewählt würde, ginge er noch leidenschaftlich gern zum FC, schloß der Alt OB. Im zweiten Wahlgang schaffte Schramma es dann mit 58,7% zu 41,3% Nein Stimmen , bei 114 Enthaltungen.

19:30 Uhr > Keine Frau für den Verwaltungsrat des 1. FC Köln und eine kleine Sensation im ersten Wahlgang
Der Verwaltungsrat des 1. FC Köln wird auch weiterhin nur von Männern besetzt werden. Keine einzige Frau steht auf der Vorschlagsliste des Vorstandes. Und das obwohl der FC ja nicht nur männliche Fans und
auch eine gar nicht so schlecht spielende Frauenmannschaft hat. Auch ein Kölner Oberbürgermeister der sich in ein solches Gremium wählen lässt, sollte eigentlich darauf achten. Die Kandidaten wurden nach dem Votum der Mitglieder in Einzelwahl bestimmt. 53,8 Prozent votierten für Einzel und 46,2 Prozent für Blockwahl.

Die Kandidaten in der Einzelabstimmung: ja, nein, Enthaltung
Johannes Becker, 80,4%, 19,6%, 180
Klaus Behrenbeck, 73,5%, 26,5%, 192
Artur Grzesik, 79,6%, 20,4%, 162
Fritz Guckuk, 90,8%, 9,2%, 65
Klaus Dieter Leister, 77,4%, 22.6%, 255
Lovro Mandac, 83,3%, 16,7%, 177
Bernhard Mattes, 93,4%, 6,6%, 60
Konstantin Neven DuMont, 16,3%, 83,8%, 180
Jürgen Roters, 64%, 36%, 168
Josef Sanktjohannser, 92,3%, 7,7%, 89
Fritz Schramma, 43,8%, 56,2%, 193
Dieter Steinkamp, 87,8%, 12,2%, 135
Franz-Josef Wernze, 73,4%, 26,6%, 107
Werner Wolf, 86,6%, 13,4%, 149
Alexander Wüerst, 87,2%, 12,8%, 139
— — — plus die Mitgliederkandidaten
Michael Trippel, 86,3%, 13,7%, 61
Georg Melcher, 88,9%, 11,1%, 77

Eine Sensation war schon die Einzelwahl, aber das sowohl Konstantin Neven DuMont, wie auch Fritz Schramma im ersten Wahlgang nicht mehr in den Verwaltungsrat gewählt wurden, ist ein spannender Vorgang. Auch der Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters schnitt nicht besonders gut ab. Beim FC hält damit Basisdemokratie Einzug.

18:36 Uhr > Die Kandidaten für den Verwaltungsrat aus den Reihen der Mitglieder
Dr. Jörg Heyer, Rechtsanwalt und seit 1992 FC Mitglied tritt für die Initiative FC:Reloaded an. Thomas Klein, Betriebsrat im Maritim Hotel, gehört keiner Vereinigung an, sondern will die Meinung der Mitglieder vertreten. Georg Melcher Vorstand eines mittelständischen Pharmaunternehmens, stellte sich als einer vor der weiß wie die FC Fans ticken. Vertreten will er die nichtorganisierten Fans. Stadionsprecher Michael Trippel spricht für Kultur des Miteinanders im Verein. Klaus Zimmermann, Steuerberater, kommt aus den FC Gruppierungen und ist Vorsitzender des Fanclubs FC Fründe 1998.  

Das Wahlergebnis:
Dr. Jörg Heyer, 560
Thomas Klein, 658
Georg Melcher, 1434
Michael Trippel, 1.616
Klaus Zimmermann, 458

Damit sind Michael Trippel und Georg Melcher auf der Vorschlagsliste des Vorstandes für die Wahl des Verwaltungsrates vertreten


17:55 Uhr > Verwaltungsrat entlastet
Der verwaltungsrat wurde deutlicher mit 87,2 Prozent Zustimmung entlastet, 12,8 Prozent waren dagegen, 104 Mitglieder des 1. FC Köln enthielten sich.

17:48 Uhr > Vorstand entlastet
Der Vorstand wurde entlastet. 66,4 Prozent stimmten für die Entlastung, 33,6 Prozent dagegen bei einer Enthaltung von 130 Stimmen.

17:45 Uhr > Einige Stimmen zum Rücktritt des Vorstandes aus dem Plenum:
"Sichtlich geschockt von Ihrem Rücktritt, ich will sie fragen ob es da noch eine Möglichkeit gibt dies zu verhindern. Wenn Sie bei ihrem Entschluss bleiben geht eine Gallionsfigur des deutschen Fußballs. Wenn heute eine Mehrheit für sie stimmt, bleiben Sie?", ich bin seit meinem sechsten Lebensjahr Fan des 1. FC Köln

"Ich bin ein Fan von ihnen und ihrer Arroganz als Spieler auf dem Platz. Ich bin kein Fan von ihnen, wie sie mit den kritischen Stimmen hier umgehen. Denn ich unterstelle auch diesen das sie das Wohl des Vereins wollen.", Fan aus dem Weserbergland

"Ich bitte sie die Satzungsänderungen zu verschieben, bis ein neuer Vorstand gefunden ist.", Stefan Müller Römer von FC:Reloaded

"Das Gespräch zwischen Herrn Müller Römer und Herrn Schramma, ohne Wissen des Verwaltungsrates im Hinterzimmer steht nicht für Transparenz. Beide Herren haben Herrn Overath weggemobbt.", so ein Mitglied. Der Vorsitzende des Verwaltungsrates Schmitz stellte fest, dass diese Darstellung nicht korrekt ist. Der Verwaltungsrat war in Kenntnis über das Gespräch und hat dieses ausdrücklich unterstützt.

Verwaltungsrat übernimmt zunächst Führung bis neuer Präsident gefunden ist
Wie geht es jetzt weiter. Der Vorsitzende des Verwaltungsrates wird die Führung übernehmen. Allerdings zog sich auch der Verwaltungsratsvorsitzende Schmitz aus beruflichen Gründen zurück. Der Verwaltungsrat wird neu gewählt und muss dann einen Vorsitzenden bestimmen, der dann das Heft in der Hand hat.

16:12 Uhr > FC Charta vorgestellt und unterschrieben
Der 1 FC Köln hat jetzt Leitbilder, die in 11 Artikeln als "Dat FC Jeföhl" festgelegt sind. 21 FC Mitglieder, ausgewählt aus 180,  haben diese entwickelt. Bodo Jost, der auch dem Vereinsbeirat angehört, erklärte, dass die Charta leidenschaftlich, kontrovers aber immer sachlich diskutiert wurde. Die Charta soll auch durch den Lizenzspielerbereich gelebt und nach außen getragen werden. Durch die Charta sollen menschliche und sportliche Ideale gelebt werden. Wert legt die Charta-Gruppe auf der Feststellung, dass die Leitbilder aus freien Stücken und der Mitte des Vereins kommt und nicht ein "FC-Gesetz" ist, wie es eine Kölner Boulevardzeitung betitelte.

15:52 Uhr > Der Trainer versteht seine Spieler jetzt besser
Stale Solbakken wurde mit großem Jubel empfangen. Der Trainer dankte dem Präsidium und ganz besonders Wolfgang Overath für die große Arbeit, die diese für den Verein geleistet haben. Solbakken rief den rund 2700 Mitglieder zu: "Köln hat den besten 12 Mann in Deutschland". Der Verein habe beste Zukunft. Zu Beginn seiner Zeit als Trainer habe er Fehler gemacht: "Aber jetzt verstehe ich meine Spieler besser und meine Spieler verstehen mich besser." Trotz der vielen Verletzten im Team sei man stabil und am nächsten Sonntag werde man gegen Mainz mit 3:0 gewinnen, orakelte der Trainer. Damit kann man natürlich begeistern.

15:28 Uhr > Abschied mit emotionaler Rede
Wolfgang Overath hielt eine emotionale Rede, erklärte seine Liebe zum 1. FC Köln, einem Verein dem er, wie er sagte trotz mancher Verlockungen 50 Jahre lang die Treue gehalten habe. Das Amt als Präsident seines Vereins sei eine Ehre gewesen. Overath erinnerte an seine Erfolge, etwa das die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 auch in Köln zu Gast war, dass die Mitgliederzahlen von 16.500 auf 55.000 stiegen und auch die Besucherzahlen im Rheinenergiestadion immer weiter stiegen. Das Präsidium, dass seit sieben Jahren die Geschicke des Vereins lenke, habe auch Partner wie Rewe  und über 750 Businesspartner gewinnen können. Sponsoren, die den Verein mit viel Geld unterstützen. Overrath räumte auch Fehler ein und dass der sportliche Erfolg des Teams nicht immer dem persönlichen Ehrgeiz des Präsidenten entsprach.

Es gab auch kritische Momente, merkte Overrath an, etwa die Mitgliederversammlung im letzten Jahr. Overath kritisierte, wie er es nannte eine kleine Gruppe von Fans, die ihn und das Präsidium attackiert haben. "Ihre Kritik war nie konstruktiv, sondern immer bösartig", rief Overath ins Plenum, dass zum Teil mit Pfiffen und Buhrufen reagierte. "Dies lässt einen nicht kalt und dies bringt dem Verein nichts, sondern kostet den Verein nur Geld", erklärte Overath. Auch intern sei man in den letzten Monaten nicht immer ein Team gewesen, so Overath, dies habe aber nie den Vorstand betroffen. "Der 1. FC Köln ist für die Zukunft gut aufgestellt. Die von uns verpflichtete sportliche Leitung mit Sportdireektor Finke und Trainer Solbakken macht einen tollen Job. Die Mannschaft hat genügend Potential.", so Overath. Den Verwaltungsrat habe man nicht im Vorfeld informiert um nicht für Unruhe zu sorgen. Man wolle keine Einfluß auf die Nachfolger nehmen, erklärte Overrath und gab zu bedenken "Der 1. FC Köln ist kein Wirtschaftsunternehmen, sondern immer noch ein Fußballverein." Overath freue sich jetzt wieder auf Zeiten in denen er weniger üble Texte aus dem Internet lesen muss und entspannter über die Erfolge des Vereins jubeln kann.

[ag]